Das Spiel auf dem Kunstrasenplatz an der Kennergasse beginnt zunächst dem Wochentag und den Temperaturen entsprechend. Mauerwerk versteht es relativ gut das Spiel zu unterbrechen, nach zehn Minuten tritt der WSC erstmals im gegnerischen Strafraum auf: Nach einer schönen Linkshereingabe von Miroslav Beljan auf Mario Rekirsch und beidseitigem Gestochere um den Ball entscheidet Schiedsrichter Voijtek aber auf Stürmerfoul.
2:0 zur Pause – aber nur beim Aluminium
Dann wird der Sport-Club merklich stärker und trifft in der ersten halben Stunde zweimal das äußere Gehäuse des FC Mauerwerk. Zunächst schießt Ivan Andrejevic aus kürzester Distanz an die Querlatte. Nach 30 Minuten springt Mauerwerk der Ball nach einer schönen WSC-Kombination über rechts an die eigene Stange. Von dort kullert er die Torlinie entlang, findet aber nicht den Weg hinein. Zwei weitere Chancen platzieren Daniel Scharner (per Kopf) und Miroslav Beljan zu zentral aufs Tor.
Auf der anderen Seite überwiegen bei Mauerwerk die Ambitionen sichtbar das Gelingen, wenn dann versuchen es die Heimischen über die linke Seite. Erst kurz vor dem Pausenpfiff kommt die Heimmannschaft zu kleinen Gelegenheiten, zunächst schießt Nikola Stojkovic halbvolley aus elf Metern klar über und zwei Minuten danach Aliaksandr Kuhan aus einem Freistoß von der Strafraumgrenze links neben das Tor.
Der Sport-Club drückt nach der Pause, erarbeitet sich den Goldtreffer
Nach der Pause bleibt der WSC zunächst Stammgast vor dem Strafraum des FC Mauerwerk, kommt aber nicht weit genug hinein. Drei Freistöße aus guter Distanz finden nicht ihr Ziel.
In Minute 63 macht Ivan Andrejevic dann alles richtig und verwertet aus zehn Metern staubtrocken. Der in der Halbzeitpause eingewechselte Marcel Holzer erhält einen weiten Pass und überläuft über die rechte Seite die komplette Mauerwerk-Abwehr, scheitert aber noch an Mauerwerk-Keeper Kragic. Den Abpraller lässt sich Andrejevic nicht nehmen. Tor! 1:0 für den Sport-Club, die Abseitsreklamationen der heimischen Verteidiger bleiben vergebens.
Direkt danach haben Buzuk und Andrejevic noch die Chancen auf das 2:0, lassen diese aber ungenutzt. Im weiteren Spielverlauf lässt der Sport-Club zwar nichts anbrennen, allerdings fehlen die ganz klaren Torchancen. Nennenswert bleiben einige mit sehenswerten Schmankerln gespickte Energieanfälle von Martin Pajaczkowski (der außerdem einen Freistoß nur knapp über das Tor setzt) und eine gute Chance von Joker Mario Vucenovic, nachdem Schiedrichter Vojtek bei einem Gelb-Foul der Heimischen im Mittelfeld in Lehrbuchmanier auf Vorteil entscheidet.
Chance von Mauerwerk in der Nachspielzeit
Zu Beginn der fünfminütigen Nachspielzeit wird Keeper Prögelhof noch ernsthaft getestet, er kann einen satten und scharfen Rechtsschuss von Jovanovic aber souverän entschärfen. Am Ende bleiben dem WSC hochverdiente drei Punkte und ein Auswärtssieg, der wohl nur durch eine gemeinsame und gut abgestimmte Kraftanstrengung zu erreichen war – und somit der Bezeichnung „Arbeitssieg“ sicher gerecht wird.
Statistik
FC Mauerwerk – WSC 0:1 (0:0)
FavAC-Platz, 200 Zuschauer:innen
Aufstellung Wiener Sport-Club: Prögelhof; Klaric, Gusic, Csandl, Haas; Buzuk (Dimov), Scharner (Berkovic); Beljan (Vucenovic), Andrejevic, Pajaczkowski; Rekirsch (Holzer).
Aufstellung FC Mauerwerk: Kragic; Papadimitrou, Kuhan, Markovic, Essel; Jatic (Neziroski), Stojkovic (Obradovic), Mandalovic (Zidan), Stojancic (Shousha), Jovanovic; Drocic (Vidovic).
0:1 Andrejevic (63. Min.)
Bericht: Michael Heiling