Freitag, 25.10.2019 – 19.30 Uhr/13. Runde RLO
Wiener Sport-Club: SK Rapid II
Sportclub-Platz
Assistenten: Lukas Orler, Andreas Moitzi
VORSCHAU
Im Vorjahr war es das erklärte Ziel der Rapid-Vereinsleitung, mit den Amateuren in die 2. Liga aufzusteigen. Mit einem 6. Rang in der Tabelle und 22 Punkten Rückstand auf RLO-Meister Ebreichsdorf misslang dieses Vorhaben eindeutig. Vor Beginn der heurigen Saison gab es kaum Kommentare bzw. Zielangaben. Es gab die üblichen Veränderungen im Kader: Einige Akteure wurden in den Kader der Kampfmannschaft übernommen, etliche Spieler wurden abgegeben, und aus der AKA-Mannschaft rückten hoffnungsvolle Talente nach. Der Reihe nach: Sportdirektor „Zoki“ Barisic und Trainer Kühbauer haben in den letzten Monaten schon Leo Greiml, Nicolas Wunsch, Lion Schuster, Dalibor Velimirovic und Melih Ibrahimoglu in Cup- und Meisterschaftsspielen einige Spielzeit gegeben. Abgegeben wurden hingegen Kapitän Elias Felber und Aleksandar Skrbic, die in die 2. Liga zum FAC wechselten, Flügelspieler Kenan Kirim ist in der selben Leistungsstufe von Amstetten verpflichtet worden, und der Sport-Club meldete die Transfers von David Nader und Christoph Weyermeyr. Außergewöhnlich ist, dass man auch im Teich von anderen Erstligavereinen fischt. Rapid tat dies sogar zweimal und holte von der Wiener Austria (!) den ÖFB-Auswahlverteidiger Marko Dijatovic. Noch mehr Aufsehen erregte die Verpflichtung des Torschützenkönigs der ÖFB-Jugendliga, Marco Fuchshofer, der von Sturm Graz nach Hütteldorf gelotst wurde. Dabei hatte der wendige und lauffreudige Mittelstürmer auch Angebote aus dem Ausland und von den Blackies, sieht aber bei Rapid die besten Möglichkeiten, den nächsten Karriereschritt zu setzen. In den ersten vier Runden erfüllte er die hochgesteckten Erwartungen und netzte fünfmal ein, danach konnte er nur mehr einen Treffer erzielen, wurde öfters auch ausgetauscht. Viermal traf Daniel Markl ins Schwarze, ebenso Melih Ibrahimoglu, der im zentralen Mittelfeld nominiert ist. Zu den weiteren Stützen zählen Torhüter Hedl und Verteidiger Sulzbacher, der alle österreichischen Auswahlen durchlief, sowie Flügelspieler Raphael Strasser. Der Meisterschaftsstart verlief bärenstark: Einem Remis bei den damals noch hoch gehandelten Traiskirchnern folgte eine Siegesserie: Fünfmal en suite gingen die Grün-Weißen als Sieger vom Platz. In den folgenden Partien gab es drei Unentschieden, u.a. zu Hause gegen Ebreichsdorf, zwei knappe Siege und zuletzt die 2:3 Niederlage gegen den FC Marchfeld/Donauauen, bei der man schon 0:3 zurücklag. Will die Elf von Trainer Zeljko Radovic ganz vorne in der Tabelle mitmischen, muss sie in Dornbach punkten.
Nimmt man die Statistik zur Hand, stehen die Aussichten dafür gar nicht schlecht. Der letzte Heimsieg der Hernalser gegen die Grün-Weißen stammt aus dem Frühjahr 2010. Es wäre also Zeit für die Schwarz-Weißen, diesem Negativ-Lauf ein Ende zu setzen. Es gibt auch einige Aspekte dafür, dass die Elf von Trainer Weinstabl ganz besonders motiviert ist: Nach dem 2:3 gegen die Wiener Viktoria, wo seine Elf über „gefühlte 80 Prozent Ballbesitz“ verfügte, sollen wieder Punkte gemacht werden. Außerdem gilt es den Heimrekord zu verteidigen: Im Herbst gab es zu Hause nur Erfolge; die letzte Niederlage datiert vom 31.5.19 gegen Rapid II mit 1:2 – aber dieses Spiel wurde in ein 3:0 für die Dornbacher umgewandelt, da die Hütteldorfer einen nicht spielberechtigten Akteur eingesetzt hatten. Letzten Endes geht es um eine Top-Platzierung, noch dazu vor einer Zuschauerkulisse, die beflügeln sollte – Insider schätzen, dass diesmal die 2000er Schallmauer durchbrochen wird.
Die Dornbacher werden auf jeden Fall alle Kräfte mobilisieren, und das bis zur letzten Minute, schließlich lagen sie in Meidling 0:3 zurück und konnten in der Nachspielzeit zwei Tore aufholen. Dieser unbedingte Wille zum erfolgreichen Abschluss ist ein Markenzeichen für den Sport-Club im heurigen Herbst, und der (Tor-)Erfolg gab den Spielern Recht, denn in fast jeder Partie wurde zumindest ein Treffer gegen Spielende erzielt. Hoffen wir, dass die Personaldecke nicht dünner wird. Gegen die Wiener Viktoria feierte Silberbauer sein Comeback, dafür zogen sich Jakov Josic schon nach 17 Minuten bzw. Kapitän Dimov und Defensiv-Kollege Pfaffl im Finish Verletzungen zu, die ein Antreten gegen Rapid II fraglich erscheinen lassen.
Zusatzinformationen
Wiener Sport-Club | ||||
19.10.2019 | Regionalliga Ost | 12. Runde | Wiener Viktoria – Wiener Sport-Club | 3:2 (1:0) |
11.10.2019 | Regionalliga Ost | 11. Runde | Wiener Sport-Club – SC Neusiedl/See | 2:1 (1:0) |
4.10.2019 | Regionalliga Ost | 10. Runde | FCM Traiskirchen – Wiener Sport-Club | 1:3 (1:2) |
SK Rapid II | ||||
22.10.2019 | Regionalliga Ost | 6. Runde | Rapid II – FC Marchfeld/Donauauen | 2:3 (0:2) |
18.10.2019 | Regionalliga Ost | 12. Runde | Rapid II – Team Wiener Linien | 1:1 (1:1) |
11.10.2019 | Regionalliga Ost | 11. Runde | ASK-BSC Bruck/Leitha – Rapid II | 1:2 (1:1) |
Letzte Spiele gegeneinander
31.5.2019 | Regionalliga Ost | 29. Runde | Wiener SC : Rapid II | 1:2 (0:1) |
2.11.2018 | Regionalliga Ost | 14. Runde | Rapid II : Wiener SC | 4:2 (1:0) |
27.4.2018 | Regionalliga Ost | 29.Runde | Rapid II : Wiener SC | 3:0 (1:0) |
*
31.5.2019 | Regionalliga Ost | 29. Runde | Wiener SC : Rapid II | 3:0* |
*strafverifiziert
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