Schwere Partie gegen auswärtsstarke Neusiedler
Burgenländer wollen sich für Heimschlappe rehabilitieren

Oktober 10, 2019
Kommenden Freitag ist der aktuelle Tabellensechste SC Neusiedl/See zu Gast in Dornbach. Zuletzt setzte es für die Seestädter eine unerwartete Heim-Niederlage gegen das Team Wiener Linien, die mit 0:4 noch dazu sehr hoch ausfiel. Der Sport-Club hingegen kehrte aus Traiskirchen mit einem 3:1 Sieg nach Hause, dem 5. Erfolg in Serie. Die Hernalser sind allerdings gewarnt: Die Burgenländer sind äußerst auswärtsstark, haben im Herbst drei der vier Partien in der Fremde für sich entschieden.
Freitag, 11.10.2019 – 19.30 Uhr/11. Runde RLO
Wiener Sport-Club: SC Neusiedl/See
Sportclub-Platz

Schiedsrichter: Marcus Pottendorfer
Assistenten: Thomas Freismuth, Johannes Stögerer

VORSCHAU

Nach 10 Runden, also zwei Dritteln der Hinrunde, kann man eine kurze Zwischenbilanz ziehen. Überlegener Tabellenführer ist der FC Donauauen/Marchfeld, gefolgt von dem Trio Wiener Sport-Club, Ebreichsdorf und Rapid II. Das obere Mittelfeld reicht vom  Aufsteiger  Stripfing  bis zum Achtplatzierten Draßburg, ebenfalls neu in der RLO. Bruck/Leitha und Wiener Neustadt sind doch schon einigermaßen von der Spitze entfernt, während mit Mauerwerk die Gruppe der Abstiegsgefährdeten beginnt, ohne dass jemand als abgeschlagen oder chancenlos einzustufen ist. Der Erfolgslauf der Mannsdorfer ist einigermaßen überraschend, ebenso die Krise beim FC Mauerwerk, wo das Werkl trotz Trainerwechsel nicht so richtig läuft. Erfreulich hingegen, dass der Wiener Sport-Club derzeit auf dem 2. Platz zu finden ist, noch vor den Titelkandidaten Ebreichsdorf und Rapid II und dass die Truppe von Trainer Weinstabl eine veritable Siegesserie inklusive Offensivspektakel hingelegt hat.
Der aktuelle Gegner, der SC Neusiedl/See 1919, befindet sich im 100. Bestandsjahr – Grund genug, ein opulentes Festprogramm zu absolvieren. Parallel dazu ist es das Ziel der Vereinsführung, den Klub sportlich wieder nach oben zu führen, was in den letzten Regionalliga-Jahren nicht erreicht werden konnte. Mit Hannes Friesenbichler, der bei der Wiener Austria in der AKA Austria als Trainer begonnen hat und zuletzt bei Donauauen Marchfeld die Basis für die heurigen Erfolge gelegt hat, wurde ein junger, ehrgeiziger sportlicher Leiter geholt. Sein Ziel ist es, die Platzierung der Vorsaison, den 7. Rang, durch attraktiven Fußball zu verbessern und gleichzeitig die manchmal löchrige Abwehr zu stabilisieren. Auf dem Transfermarkt war man nicht übermäßig aktiv. Mit Armin Pester (kam von Bad Gleichenberg) und Elvedin Buljubasic (Bruck, vorher Admira Juniors) kamen Akteure mit Regionalliga-Erfahrung, der Dritte im Bunde, Florian Uhlig, hat bei Amstetten in der 2. Liga als 8er oder 10er gespielt. Der Start in die neue Saison klappte bestens, in den ersten 7 Runden mischten die Neusiedler ganz vorne mit. Sie begeisterten mit ihrem Offensivspiel, und Goalgetter Osman Bozkurt traf fast nach Belieben; im Burgenland-Derby gegen Draßmarkt, das 4:1 endete, erzielte er den Triple-Pack. Zuletzt kam etwas Sand ins Getriebe: Zwei klare Heimniederlagen, gegen Ebreichsdorf und das Team Wiener Linien, brachten einen Rückschlag. Nichtsdestoweniger ist die Friesenbichler-Elf äußerst auswärtsstark, was sich in der vorletzten Runde beim klaren 4:1 Sieg gegen den wiedererstarkten ASK-BSC Bruck/Leitha zeigte.
Verbindungen zwischen Neusiedl/See und dem  Wiener Sport-Club gibt es einige: Dominik Silberbauer, wegen seiner Gesichtsverletzung derzeit leider außer Gefecht, spielte in der Seestadt, andererseits waren Torhüter Martin Kraus, Franz Weber und Osman Bozkurt vormals auch im schwarz-weißen Dress zu sehen.
Der Sport-Club brachte gegen Traiskirchen einen 3:1 Auswärtssieg in trockene Tücher. Nach einer umkämpften ersten Hälfte setzte sich letztlich die höhere spielerische Klasse durch. Den Unterschied an diesem Abend machten v.a. zwei Spieler aus: Philip Dimov, der im Mittelfeld die Fäden zog, und Julian Küssler mit seinem Doppelpack. Er und seine Kollegen in der Offensive pressten auch gehörig an, was die heimische Verteidigung des Öfteren verunsicherte und so manchen Ballgewinn erzwang. Thomas Hirschhofer leitete häufig einen Abschlag mit dem Kopf weiter und wurde dabei – meist von zwei Gegnern – richtiggehend bearbeitet und weich geklopft; dessen ungeachtet verteilte die Bälle an die Flanken und erarbeitete sich einige Torchancen, blieb aber dabei glück- und erfolglos. Es ist dem sympathischen Stürmer zu wünschen, dass er gegen Neusiedl endlich wieder trifft – zum letzten Mal war das in der 4. Runde gegen Bruck/Leitha der Fall.  Hervorzuheben ist die solide Abwehrarbeit, die Traiskirchen nur zu einer einzigen Chance kommen ließ, noch dazu aus einem Standard. Eine ansprechende Leistung legte dabei Youngster Nenad Vasiljevic hin, der seinen Job souverän erledigte und sich für künftige Einsätze empfahl.

Zusatzinformationen

Wiener Sport-Club
4.10.2019 Regionalliga Ost 10. Runde  FCM Traiskirchen – Wiener Sport-Club 1:3 (1:2)
27.9.2019 Regionalliga Ost 9. Runde  Wiener Sport-Club – Admira Juniors 3:0 (1:0)
20.9.2019 Regionalliga Ost 8.Runde  SV Mattersburg (A) – Wiener Sport-Club 2:4 (1 :0)

 

SC Neusiedl/See 1919
4.10.2019 Regionalliga Ost 10. Runde SC Neusiedl/See – Team Wiener Linien 0:4 (0:3)
27.9.2019 Regionalliga Ost 9. Runde ASK-BSC Bruck/Leitha – SC Neusiedl/See 1:4 (1:0)
20.9.2019 Regionalliga Ost 8. Runde SC Neusiedl/See – ASK Ebreichsdorf 0:3 (0:1)

 
Letzte Spiele gegeneinander

8.3.2919 Regionalliga Ost 17. Runde SC Neusiedl/See – Wiener Sport-Club 2:3 (1:1)
10.8.2018 Regionalliga Ost 2. Runde  Wiener Sport-Club – SC Neusiedl/See 2:4 (1:1)
16.3.2018 Regionalliga Ost 22.Runde Wiener Sport-Club – SC Neusiedl/See 3:0 (2:0)

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Livestream

https://www.youtube.com/watch?v=DIE1f5g6eQ4

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Ein 2:2 trotz 30 Minuten in Unterzahl

Der Sport-Club hat in der ersten Hälfte mehr Ballbesitz, die Gäste kommen aber – im Gegensatz zu den Dornbachern – zu einigen Chancen und gehen mit dem Pausenpfiff in Führung: Linhart verwertet einen Foul-Strafstoß zum 0:1 (45+2). Die Dornbacher beginnen den 2. Abschnitt wie verwandelt: Nach einem Eckball stellt Röhricht den 1:1 Ausgleich her (48‘), und Keles erzielt nach einem Wunsch-Solo und einer tollen Kombination die 2:1 Führung (53‘). Der Knackpunkt der Partie erfolgt drei Minuten später: Nikki Wunsch erhält wegen Beleidigung die rote Karte. Nach einem Eckball köpfelt Maierhofer wuchtig zum Ausgleich ein (59‘). Traiskirchen macht jetzt viel Druck, die Dornbacher kommen jedoch zu einigen starken Kontern und können mit viel Kampfgeist größere Chancen der Gäste im Keim ersticken.

Heimspiel gegen Traiskirchen abgesagt

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Zweimal am Stück gegen Tabellennachbarn Traiskirchen

Man sieht sich in einer RLO-Saison bekanntlich immer zweimal. Dass dies innerhalb von 4 Tagen passiert, ist allerdings neu. Am Freitag empfangen die Dornbacher den FCM Traiskirchen. Am Ostermontag wurde die Begegnung, die im Herbst wegen des Hochwassers verschoben werden musste, nachgetragen. Beiden Teams konnte man bis dato das Prädikat „Mannschaft der Stunde“ verleihen, weil der Sport-Club vor den Traiskirchnern die Frühjahrstabelle anführten, während die Hausherren in der Rückrunde noch ungeschlagen waren. In diesem Nachtragsmatch setzten sich die Hernalser mit 1:0 durch und liegen in der Tabelle mit 38 Zählern auf Rang 6, gefolgt von Traiskirchen mit 35 Punkten.

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