Nach der bitteren Niederlage gegen Leobendorf entscheidet sich das Trainertrio für das Spiel gegen TWL Elektra für mehrere Änderungen in der Startaufstellung: Im Tor steht Prögelhof. In der Verteidigung dürfen auf der rechten Seite Ivkić und Schuster sowie auf der linken Seite Ojukwu und Wunsch ran. Im Mittelfeld sollen Keles, Tütünci und Berkovic die Offensivkräfte Buzuk, Kerber und Richards unterstützen.
Die Hernalser starten gut in die Partie und kommen schnell zur ersten Torchance. Nach einem Pass von Keles von der linken Seite auf Kerber in die Mitte zieht dieser direkt ab, verfehlt das Tor jedoch knapp (4. Min.). Kurz darauf folgt ein unglücklicher Ballverlust des WSC, den Fischer sofort ausnutzt. Er dribbelt sich geschickt durch zwei Hernalser Verteidiger und schließt unhaltbar in die rechte Ecke ab (10.). Trotz der frühen Führung der Gastgeber bleibt das Team von Mujanovic-Csandl-Rühmkorf unbeeindruckt und kontrolliert weiterhin das Spielgeschehen. Die Mannschaft versucht immer wieder, durch lange Pässe von Ojukwu gefährliche Angriffe zu initiieren, doch meist enden diese vor dem gegnerischen Strafraum.
Die Geduld der TWL Elektra zahlt sich nach 25 Minuten aus: Nach einem Abschlag von Torwart Šarčević setzen sich die Gastgeber auf der rechten Seite durch und bringen den Ball in die Mitte des Strafraums, wo Ohira in einem Getümmel das Leder über die Linie drückt (35.). Die Dornbacher bemühen sich in der verbleibenden Zeit der ersten Halbzeit, doch es fehlt an kreativen Ideen.
Die Schwarz-Weißen starten auch dank der Einwechslung von Pajaczkowski mit neuer Energie in die zweite Halbzeit. Die starke Zusammenarbeit zwischen Ivkić und Keles erhöht den Druck auf der rechten Seite. Keles spielt am Ende des Spielfeldes einen Steilpass auf die linke Seite zu Paja, der den Ball jedoch knapp über die Latte schießt (50.).
Später versucht Tütünci den Torwart mit einem Weitschuss zu überraschen, doch dieser kann den Ball gerade noch parieren (57.). 7 Minuten später hat Tütünci nach einem Ballverlust der TWL Elektra erneut die Chance, nach einem schönen Pass von Paja den Torwart zu überwinden, doch sein Schuss streift knapp am linken Pfosten vorbei (62.). Ein kleiner Fairplay-Moment ereignet sich, als der Torwart der Gastgeber nach einem misslungenen Eckball des WSC den im Gesicht getroffenen Ojukwu mit einer Wasserflasche versorgt.
Allmählich kommt Elektra besser ins Spiel und fordert die Defensive der Hernalser heraus. In der 67. Minute rettet Ivkić den Ball vor der Torlinie, und 1 Minute später entscheidet Prögelhof das Eins-gegen-eins-Duell gegen Gager für sich (68.). Das Spiel entwickelt sich zu einem intensiven Hin und Her: Der WSC versucht mit Eckbällen und Freistößen den Anschlusstreffer zu erzielen, während Elektra auf Fehler lauert und schnelle Konter über beide Flügel fährt. Beide Teams scheitern jedoch immer wieder an mangelnden Ideen und zahlreichen Fehlpässen. Als sich die Zuschauer bereits auf den Heimweg vorbereiten, ertönt an diesem Spieltag zum dritten Mal die bekannte Torhymne von Gigi D’Agostino. In der Nachspielzeit trifft Aminpur nach einem erfolgreichen Konter in die rechte Ecke und verabschiedet sich bei uns mit dem Sprichwort: Alle guten Dinge sind drei!
Fazit
Der WSC verpasst im Spiel gegen TWL Elektra den Anschluss zur Tabellenspitze. Trotz einer mutigen Startphase und einigen guten Chancen fehlt es dem Team an Durchschlagskraft und Kreativität im Angriff. Die frühen Gegentore sowie das unglückliche Ballverlustverhalten kosten den Dornbachern erneut wertvolle Punkte. Ein weiteres Spiel, in dem die Mannschaft beim bekannten Aufbauspiel des WSC zwar Einsatz zeigt, dieses aber ohne Ertrag bleibt. Mit diesem Ergebnis rangiert der WSC aktuell auf Platz elf der Tabelle. TWL Elektra ist Tabellenführer.
Text: Thomas Flixeder Foto: Kevin Kada