Der gebürtige Schwechater, Jahrgang 1935, durchlief in seinem Heimatort die Nachwuchsmannschaften und debütierte jung in der KM, ehe er 1957 zur Vienna wechselte. 1964 war der Sport-Club auf der Suche nach einem verlässlichen Stopper und verpflichtete den 29jährigen. Gleichzeitig übernahm Ex-Teamchef Karl Decker das Traineramt in Dornbach. „Pepi“ wurde gleich zu einem Stammspieler und Fixpunkt in der Abwehr. Er zeigte auch international, dass die Hernalser nicht nur die technisch beste Mannschaft in Österreich waren, sondern auch über eine kompromisslose Defensive verfügten. „Webora und Hasenkopf kauften den Budapester Stürmern Dr. Fenyvesi, Albert und Rakosi zu jeder Zeit die Schneid ab“, heißt es im Buch „Von Dornbach in die ganze Welt“, als Ferencvaros Budapest im Messestädtecup 1:0 besiegt wurde. Pepi ging für einen Stopper, der damals v.a. „auszuputzen“ hatte, keinem Kopfballduell aus dem Weg, war aber auch technisch versiert, was er jährlich beim traditionellen Hallenfußballturnier in der Stadthalle unter Beweis stellte. Im Sommer 1966 verpflichteten die Schwarz-Weißen den jugoslawischen Teamstopper Vlatko Markovic; als die Dornbacher nach 7 Runden nur an 11. Stelle lagen, krempelte Trainer Decker die Elf um: Markovic wurde zum Mittelstürmer umfunktioniert, und Webora übernahm wieder die Rolle des Stoppers. Beim 4:0 gegen Rapid bewährte sich die Umstellung auf Anhieb. Vorne regnete es Tore, und hinten hielt Webora die Abwehr zusammen. Laut seinem Sohn Peter, der bei vielen Trainings dabei war, herrschte in Hernals eine tolle Kameradschaft, die sich auch darin äußerte, dass mehrere Mitspieler mit Pepi zum gemeinsamen Urlaub nach Rimini fuhren.
1968 verließ Webora, knapp 33 Jahre alt, den Sport-Club und wechselte als Spielertrainer zu Rapid Lienz. Mit den Osttirolern schaffte er den Kärntner Meistertitel und damit den Aufstieg in die Regionalliga Mitte; für die Lienzer war das die beste Zeit ihrer Vereinsgeschichte. 1972 kehrte er in den Osten Österreichs zurück, betreute ein Jahr lang Deutschkreutz, und danach schloss sich der Kreis seines Fußballerlebens: Bei Vienna hatte er die ganz Kleinen (C-Knaben), die U21 und die Kampfmannschaft – als Co-Trainer von Otto Walzhofer – unter seinen Fittichen. Er konnte bestens mit den Jungen umgehen; seine Trainer-Qualitäten schöpfte er aus seiner reichen Erfahrung. Wurden die drei Generationen Webora (Josef/Peter/Michael und Daniel) sportlich verglichen, hieß es immer: „Der Papa war der Bessere.“
Privat war Pepi ein sehr geselliger Mensch, der lange Zeit Sport betrieb. Nach dem Kickerl mit Freunden aus seiner aktiven Zeit oder im Anschluss an eine Tennispartie (Partner/Gegner war u.a. Operndirektor Joan Holender, mit dem er eng befreundet war) wurden die Spiele ausgiebig beim Heurigen besprochen. In den letzten Jahren ließen seine körperlichen und geistigen Kräfte rapide nach, die letzte Zeit verbrachte er in einem Pflegeheim, wo er auch verstarb. Die Beisetzung findet am 28.1. um 11.00 Uhr am Friedhof Heiligenstadt statt.
Der Wiener Sport-Club verneigt sich vor einem sympathischen Spieler mit großen Qualitäten und spricht den Angehörigen sein inniges Mitgefühl aus.