Samstag, 7.9.2024 – 15:30 Uhr/6. Runde RLO
Wiener Sport-Club – Sportunion Mauer 5:2 (3:2)
Sport-Club, Trainingszentrum Erdbrustgasse, 931 Zuschauer*innen
Schiedsrichter: Ahmet Hromalic
Assistenten: Miralem Golac, Nenad Petrovic
Spielbericht
Nach dem enttäuschenden 0:3 gegen die Elektra nimmt das Trainerteam folgende Umstellungen vor: Macher steht auf der rechten Abwehrseite erstmals im Herbst in der Startelf, dafür rückt Ivkic in die Innenverteidigung. Ojukwu bleibt also vorläufig draußen, ebenso wie Kerber und Richards, dafür sollen Beljan und Oppong endlich für Tore sorgen. Der Sport-Club beginnt mit Prögelhof im Tor, in der Verteidigung stehen Macher, Ivkic, Schuster und Tütünci, im defensiven Mittelfeld agiert Kapitän Berkovic. An den Flügeln sind Oppong und Pajaczkowski nominiert, im zentralen Mittelfeld Wunsch, während Keles und Beljan als Sturmspitzen starten.
Von Beginn an merkt man, dass die Hernalser auf Rehabilitation aus sind. Sie schnüren die Gäste in deren Hälfte ein, und nach einem Foulspiel setzt Spezialist Miro Beljan den Ball gekonnt von halblinks zum 1:0 ins kurze Kreuzeck (7‘). Das Spiel läuft weiter wie auf einer schiefen Ebene, und Oppong vergibt eine 100%ige Chance. Nach einem schönen Angriff kann Keeper Vollnhofer den Wunsch-Schuss gerade noch abwehren, Samu Oppong steht goldrichtig, und jetzt trifft er zum 2:0 (17‘). Fast ein Jahr hat seine Torflaute gedauert, und deshalb feiert er seinen Treffer artistisch mit einem Flick-Flack. Vier Minuten danach schnürt Beljan den Doppelpack: Perfektes Umschaltspiel von Wunsch, und Miro vollendet zum 3:0 (21‘). Die auswärts bis jetzt punktelose Friesenbichler-Elf kommt jedoch nach der bis dato desaströsen Vorstellung zurück: Einen Freistoß aus ca. 20 m Entfernung jagt Kurz zum 1:3 ins Kreuzeck (25‘), und Kapitän Kindig nützt ein schlechtes Abwehrverhalten nach einem Standard aus kurzer Distanz zum 2:3 (39‘). Jetzt kommt Hoffnung bei den Gästen auf, die – laut dem sportlichen Leiter Ken Pokorny – in der knappen ersten halben Stunde die schlechteste Leistung, die er in drei Jahren Mauer gesehen hat, geboten haben. Ein Schuss prallt von der Stange zurück, sodass die Schwarz-Weißen den Vorsprung mit Glück in die Halbzeitpause bringen können.
Schreckmoment in Minute 48: Sprinzer kommt alleine an den Ball, lässt ihn aufspringen nagelt ihn jedoch deutlich übers Tor. Nach 10 Minuten finden die Dornbacher zurück ins Spiel: Schöner Angriff über links, und der zur Pause eingewechselte Kerber scheitert an Vollnhofer (61‘); 4 Minuten später zieht Tütünci aus der Distanz ab, der Ball streicht knapp über die Querlatte. Zwei Fouls auf der linken Angriffsseite in der nächsten Aktion, beide Male gibt der Schiri Vorteil, ehe der Ball zu Wunsch rollt, der eiskalt zum 4:2 ins lange Eck trifft (67‘). Jetzt lassen sich die Hernalser die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Die Gäste sind bemüht, aber harmlos, und die Schwarz-Weißen spielen konzentriert weiter. Am Beginn der Nachspielzeit findet der Torreigen ein Ende: Nach einem Einwurf eine schöne Kombination über rechts, Kerber überspielt mühelos einen Gegner und schiebt den Ball elegant zum 5:2 (90+1) ins lange Eck.
Fazit
Erleichterung im Lager der Dornbacher: Nach nur einem Punkt und nur einem Tor in den letzten drei Partien zeigte die Mannschaft eine Reaktion, spielte aggressiv, schaltete schnell um und suchte auf direktem Weg den Abschluss. Natürlich kam ihr entgegen, dass der Gegner – sieht man von der Zeitspanne zwischen 25. und 55. Minute ab – eher körperlos und in der Abwehr fahrig agierte. Aber nichtsdestoweniger schießt man fünf Treffer auch nicht jeden Tag. So durften die sangesfreudigen Fans das erste Mal im Trainingszentrum „Tanze Samba mit mir“ anstimmen, und die Stimmen nach dem Match, von Verteidiger Pascal Macher bis zu David Krapf Günther waren sich der Bedeutung des Erfolges bewusst. Der Sektionsleiter bilanzierte: „Ein wichtiger, verdienter Sieg und ein notwendiger erster Schritt zurück in die Spur. Wir haben diesmal über eine längere Phase unsere Fähigkeiten abrufen können, unser Bestreben ist es, dies über 90 Minuten und Woche für Woche auf den Platz zu bringen.“ Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Freitag bei der Auswärtspartie auf dem Ostbahn XI Platz gegen Mauerwerk.
Aufstellung Wiener Sport-Club: Prögelhof; Macher (79’ Akrap) ,Ivkic, Schuster, Tütünci; Berkovic; Pajaczkowski (HZ Kerber), Wunsch, Oppong; Keles (83‘ Röhricht), Beljan (83‘ Richards).
Aufstellung Sportunion Mauer: Vollnhofer; ; Ilic, Küng, Brunner; de Giacomo, Kindig (K), Necina (72‘ Ruiss), Kurz, Langbruckner (58’ Ivic); Elbl (35‘ Hentschel), Sprinzer.
Torfolge
1:0 Miroslav Beljan (7‘)
2:0 Samuel Oppong (17‘)
3:0 Miroslav Beljan (21‘)
3:1 Philip Kurz (25‘)
3:3 Thomas Kindig (39‘)
4:2 Nicholas Wunsch (67‘)
5:2 Felix Kerber (90+1‘)
Gelbe Karten Sportunion Mauer
50’ Friesenbichler, BSc (TR, Kritik)
57‘ Kindig (Foul)
62‘ Rausch (B, Kritik)
62‘ Necina (Unsportlichkeit)
Gelbe Karten Wiener Sport-Club
45+3‘ Prögelhof (Kritik) 55‘ Wunsch (Foul) Text: Friedl Schweinhammer Foto: Kevin Kada