Daten zum Spiel
Freitag, 10.10.2025 – 19.30 Uhr/11. Runde RLO
TWL Elektra – Wiener Sport-Club 1:2 (1:0)
Rax-Platz 250 ZuschauerInnen
Schiedsrichter: Yildrim Salih
Assistenten: Dogru Fatih, Bagir Tunc
Aufstellungen
TWL Elektra: Strasser; Haas, Schaller, Hoscha, Üstündag (59‘ Scala); Ohira (87‘ Harnisch), Yilmaz, Isaev, Francesevic (K) (70‘ Aurohom); Mustafic (HZ‘ Adogun) (70‘ Sacirovic), Sen
Wiener Sport-Club: Hotop; Grubesic, Gusic (K), Touray, Macher; Wunsch, Neumayr, Berkovic; Kerber (65‘ Kalajdzic), Zatl (90‘+2 Buzuk), Keles (81‘ Aichinger)
Spielbericht
Am 11. Spieltag gibt es auf beiden Seiten viele Veränderungen. Beim WSC übernimmt Stefan Rapp als neuer Trainer, der zuvor in Neusiedl am See tätig war, während bei den Favoritnern das Trainerduo Patrick Salomon und Marcus Pürk kürzlich entlassen wurde, sodass nun ein interimistischer Coach die Leitung übernimmt. Stefan Rapp vertraut in seiner ersten Partie auf folgende Startaufstellung: Im Tor bleibt Hotop die Nummer 1, davor bilden Macher, Touray, Gusic und Grubesic die Abwehr. Im Mittelfeld sorgt eine Mischung aus erfahrenen und dynamischen Kräften – Wunsch, Neumayr und Berkovic – für die nötige Kreativität und Ballkontrolle. In der Offensive setzt Rapp auf Flexibilität, wobei Kerber und Keles die Außenbahnen besetzen und Zatl als zentrale Sturmspitze agiert.
Auf dem windigen Raxplatz im 10. Bezirk herrscht eine heimische Atmosphäre für die Hernalser. Zwar sind nur 250 Zuschauer:innen anwesend, doch gefühlt sind davon die Hälfte WSC-Fans. Das Spiel beginnt, und Team Wiener Linien Elektra erzielt bereits früh die erste Toraktion: Nach einer kurzen Flanke von der linken Seite trifft Hoscha im rechten Eck zur 1:0-Führung (6′). Das Spiel entwickelt sich eher zäh, fast wie ein Tennismatch, mit vielen Ballwechseln ohne großen Spielfluss. Beide Teams versuchen, Lücken in der Defensive zu finden, verlieren jedoch häufig den Ball. Die erste gute Chance für den WSC entsteht nach einem Einwurf von Berkovic: Wunsch setzt sich schnell durch und zieht aus der Distanz ab, doch der erfahrene Strasser pariert glänzend (15′). Zehn Minuten später ist Wunsch erneut im Angriff, diesmal mit einem schönen langen Pass auf Macher, der abzieht – doch auch diesmal bleibt Strasser der Sieger. Es folgen weitere Weitschüsse von Kerber (27′) und Berkovic (30′), die jedoch das Tor verfehlen. Die Gastgeber finden ihrerseits gute Kontermöglichkeiten, die aber von Hotop, Berkovic und Touray erfolgreich abgewehrt werden. Kurz vor der Pause zittern die Fans von TWLE, als eine Ecke von Neumayr weggeköpft wird. Grubesic fängt den Ball ab und drängt mit Wunsch und Neumayr in den Strafraum, doch ihre Versuche prallen immer wieder an den Beinen von Schaller und Haas ab.
Die Hernalser starten fulminant in die zweite Hälfte. In der 51. Minute leitet Zatl nach einer Flanke per Kopf zu Kerber, der schnell abzieht, aber knapp am Tor vorbeischießt. Eine Eckballserie fordert Strasser zu mehreren Paraden auf: Nach einer Ecke von Keles lenkt er den Weitschuss von Wunsch ins Aus. Die zweite Ecke, erneut von Keles, wird von der TWLE-Defensive weggeköpft, Berkovic nimmt den Abpraller und trifft per Volley die Hände von Strasser. Der Ball prallt ab, und Wunsch versucht es erneut mit einem Weitschuss, aber der Torwart hechtet gerade noch rechtzeitig ins rechte untere Eck und hält die Null fest. Doch nicht mehr lange: In der 61. Minute fasst Berkovic sein Herz, dribbelt an drei Spielern vorbei und flankt auf Gusic. Der Kapitän steigt am höchsten empor und trifft per Kopf zum Ausgleich – 1:1 (61‘)!
Da es so gut geklappt hat, wiederholt der eingewechselte Kalajdzic wenig später die gleiche Spielweise: Er flankt und Gusic trifft erneut per Kopf zur Führung – 1:2! Der Fanblock bricht in Jubel aus und feiern mit „Sir“ Gusic (69‘). Doch Kalajdzic will noch mehr und startet in der 71. Minute einen guten Konter. Gemeinsam mit Zatl arbeitet er sich auf der linken Seite nach vorne, doch ihre Aktion endet beim Torwart. In der Schlussphase gibt es weitere Möglichkeiten für das dritte Tor: Ein Weitschuss von Zatl geht über das Tor (78‘), ein Fersenschuss von Kalajdzic und ein 1-gegen-1 von Aichinger – doch beide finden ihren Meister im Tor der Gastgeber. Kurz vor dem Schlusspfiff zittern die WSC-Fans noch einmal, als die Mannschaft aus dem 10. Bezirk im Strafraum auf den Ausgleich drängt. Doch Neumayr und Gusic lösen die Situation souverän bis zum Abpfiff!
Fazit
Das Spiel zeigte zwei unterschiedliche Gesichter. In beiden Halbzeiten blieb der WSC trotz des überraschenden 1:0-Rückstands die spielführende Mannschaft. Allerdings war das Spiel in der ersten Hälfte vor dem Strafraum von mehr Chaos geprägt, was zu zahlreichen Weitschüssen führte. In der zweiten Hälfte agierte das Team taktisch anders, mit mehr Aktionen zwischen Strafraum und Eckfahne, was nicht nur zu den beiden Toren, sondern auch zu vielen weiteren Chancen führte. Die Partie hätte sicherlich höher ausgehen können, doch der starke Torwart von TWLE vereitelte einige vielversprechende Chancen. Am 17.10. geht es nach Mannsdorf, und wir brauchen eure Unterstützung, um den Drive beizubehalten.
PS: Mit diesem Spiel feiern wir nicht nur einen Sieg, sondern auch zwei besondere statistische Ereignisse: Touray feiert sein RLO-Debüt im WSC-Dress, während Berkovic mit seinem 311. Spiel auf den 4. Platz der Rekordspieler für die Hernalser aufsteigt. Nur noch Erich Hof (365), Rudolf Szanwald (367) und Johann Hörmayer (410) haben mehr Einsätze.
Torfolge
1:0 Erik Hoscha (6‘)
1:1 Luka Gusic (61‘)
1:2 Luka Gusic (69‘)
Gelbe Karten TWL Elektra
22′ Üstündag (Unsportlichkeit)
68′ Schaller (Foulspiel)
Gelbe Karten Wiener Sport-Club
33′ Kerber (Unsportlichkeit)
54′ Keles (Kritisieren)
69′ Gusic (Unsportlichkeit)
90’+1 Hotop (Unsportlichkeit)
Text: Thomas Flixeder Foto: Livio Stella