Nach dem Kantersieg gegen den ASV Siegendorf bleibt die Startformation des WSC weitgehend gleich. Im Tor steht erneut Kazan. Davor verteidigen Schuster, Macher, Tütünci und – neu in der Startelf – Ivkić für Berkovic. Im Mittelfeld agieren wie gewohnt Radulovic, Wunsch und Akrap. Im Angriff stürmt das bewährte Trio Röhricht, Keles und Kerber.
Am sonnigen Ostermontag gastiert der WSC bei der zuhause noch ungeschlagenen Mannschaft aus Traiskirchen. In der ARBÖ-Arena herrscht festliche Stimmung – auch Vizekanzler und Ex-Bürgermeister Andreas Babler schaut vorbei, um dem Duell zwischen der FCM Traiskirchen und dem auswärtsstarken Wiener Sport Club beizuwohnen.
Nach dem Anpfiff passiert zunächst wenig – beide Teams tasten sich ab, das Tempo ist verhalten. In der 6. Minute sorgt Macher mit einer weiten Flanke erstmals für Gefahr. Keles nimmt den Ball rechts mit und spielt einen scharfen Pass in den Strafraum, doch der Traiskirchner Keeper ist zur Stelle. Kurz darauf verliert Macher den Ball im Aufbau – Mihalits schaltet schnell und schickt Koppensteiner in Richtung Tor. Doch Ivkić zeigt eine starke Abwehraktion und bereinigt die Situation souverän. Nach einer missglückten Ecke der WSC kontern die Badener über Koppensteiner, der den ÖFB-Cup Sieger Schobesberger auf der linken Seite einsetzt. Dieser kommt zwar in den Strafraum, wird aber von mehreren WSC-Verteidigern abgedrängt. In der 9. Minute dann die nächste Chance: Lederer bringt den Eckball zur Mitte, Maierhofer steigt hoch, köpft aber knapp über das Tor. Die Gastgeber werden nun mutiger – besonders über Außenegg und Lederer läuft viel. Doch Kazan und die Innenverteidigung halten dagegen. Auf Seiten der Hernalser geht über rechts mehr: Keles und Macher setzen immer wieder Akzente. Ab der 23. Minute häufen sich die Chancen: Radulovic mit einem hohen Ball auf Kerber, der ihn technisch fein annimmt – aber am Torwart scheitert. Im Anschluss kommt Tütünci nach einem Eckball zum Abschluss, doch Giuliani faustet den Ball energisch aus dem Gefahrenbereich. Die darauffolgende Ecke sorgt erneut für Chaos im Strafraum – ein Abwehrversuch der Traiskirchner landet beinahe im eigenen Tor. In der 30. Minute dann die bis dato beste Chance: Kerber spielt Radulovic frei, der zur Mitte flankt – Keles verpasst per Kopf nur knapp. Drei Minuten später kombiniert sich das Team über rechts erneut durch – Wunsch kommt nach Zuspiel von Macher zum Abschluss, doch Makrisevic blockt in letzter Sekunde. In Minute 37 jubeln die Hernalser kurz – Schuster köpft nach einem Freistoß von Tütünci ein, doch der Treffer wird wegen Abseits aberkannt.
Nach dem Seitenwechsel bleibt der WSC spielbestimmend. In der 48. Minute probiert es Röhricht akrobatisch per Halb-Fallrückzieher – der Ball geht knapp drüber. Kurz darauf setzt Keles zum Abschluss an, nachdem Röhricht ihn nach einem schnellen Konter bedient – doch der eingewechselte Prosic blockt in letzter Sekunde. Traiskirchen findet nun besser ins Spiel – vor allem über Standards wird es gefährlich, doch die WSC-Abwehr um Kazan, Schuster und Ivkić verteidigt mit viel Übersicht. In der 75. Minute dann eine strittige Szene: Der schnelle Pajaczkowski dribbelt sich durch und wird im Strafraum zu Fall gebracht – der Pfiff bleibt jedoch aus. Das Spiel wird nun zunehmend zerfahren – viele Ballverluste auf beiden Seiten. Radulovic tankt sich durch und holt einen Freistoß heraus. In der 84. Minute dann der entscheidende Moment: Beljan fasst sich aus rund 28 Metern ein Herz und zieht vom herausgeholten Freistoß ab – der Ball schlägt traumhaft im rechten Eck ein! 0:1 für die Dornbacher! Die Schlussphase gehört Traiskirchen – mit aller Macht drängen die Gastgeber auf den Ausgleich, doch die WSC-Defensive hält in der eigenen Hälfte stand. In der Nachspielzeit haben Pajaczkowski und Beljan sogar noch die Möglichkeit, nach einem Ballverlust von Lederer den Sack zuzumachen. Am Ende bleibt es beim knappen, aber verdienten Auswärtssieg – die Hernalser entführen drei wichtige Punkte aus dem Industrieviertel!
Fazit
Der WSC beweist auch gegen heimstarke Gegner Nervenstärke und Durchhaltevermögen. Trotz ausgelassener Chancen und einem aberkannten Tor bleibt das Team fokussiert und belohnt sich in der Schlussphase mit einem Traumtor von Beljan. Die stabile Defensivleistung sichert am Ende drei verdiente Auswärtspunkte. Damit untermauert der WSC nicht nur seine Stärke in der Fremde, sondern bleibt auch im Rennen um die Top 5 weiterhin voll auf Kurs!
FCM TRAISKIRCHEN – WIENER SPORT-CLUB 0:1
RLO. Runde 9 (Nachtrag) | 21.04.2025 | ARBÖ-Arena, 600 Zuschauer:innen
Torfolge 0:1 Miroslav Beljan (84.)
FCM Traiskirchen Giuliani; Mihalits (87. Huber), Philipsky (73. Trost), Maierhofer, Makrisevic (55. Zdichynec); Aussenegg, Schobesberger (HZ. Prosic), Schneider; Lederer, Felber (K), Koppensteiner
WIENER SPORT-CLUB Kazan; Ivkić, Schuster, Macher, Tütünci; Radulovic, Wunsch (K), Akrap; Keles (90. Berkovic), Röhricht (59. Pajaczkowski), Kerber (74. Beljan)
GELBE KARTEN 23. Philipsky (F), 30. Akrap (F), 39. Weinstabl (TR) (U), 55. Mihalits (F), 64. Radulovic (K), 90+1. Schneider (U), 90+5. Kazan (U)
SCHIEDSRICHTER Thiel Jan Uwe; Selmani Sami (A), Ülker Ertugrul (A)
Text: Thomas Flixeder Foto: Kevin Kada