Freitag, 9.5.2025 – 19.30 Uhr/26. Runde RLO
Wiener Sport-Club – SV druckmittel.at Gloggnitz
Sport-Club, Trainingszentrum Erdbrustgasse
Schiedsrichter: Claus Wisak
Assistenten: Kaan Koldere, David Kruisz
Der Ort
Die Stadtgemeinde Gloggnitz liegt im Bezirk Neunkirchen, zählt knapp 6.000 Einwohner und ist von Trainingszentrum des Sport-Clubs ca. 84,3 km entfernt. Die Bezeichnung „Stadt in den Bergen“ leitet sich von der Nähe zum Semmering, dem Schneeberg und der Rax ab. In die Geschichtsbücher eingegangen ist Gloggnitz dadurch, dass am Ende des 2. Weltkriegs die vorstoßenden Sowjets auf Karl Renner stießen, der sich in seiner Villa im Hausarrest befand. Die nachfolgenden Verhandlungen mündeten in die Bildung einer provisorischen österreichischen Regierung am 27.4.1945, also vor 80 Jahren.
Der Verein
Die Sportvereinigung Gloggnitz wurde 1922 gegründet, feierte also vor drei Jahren den Hunderter. Die Erringung des Meistertitels in der Nö. Landesliga 1948/49 bedeutete den direkten Aufstieg in die neu gegründete österreichische Staatsliga. Zu den Matches gegen die Austria und gegen Rapid strömten an die 10.000 Zuschauer*innen ins Alpenstadion. Nach diesem Jahr in der Top-Liga erfolgte der Abstieg in die Staatsliga B und im nächsten Jahr in die Landesliga. Nach vier Jahren Regionalliga Ost ging es bis in die letzte Klasse bergab. Ein Neubeginn setzte 1971 durch die Fusion der beiden Gloggnitzer Vereine unter dem jetzigen Namen ein und gipfelte in dem nö. Meistertitel in der Saison 20243/24. Gloggnitz verfügt auch über ein Damen-Team, das ab 2005 auch in der Frauen-Bundesliga antrat, eine Fusion mit Wr. Neustadt einging und bis 2023 den Betrieb einstellte.
Die Heimspiele werden in dem idyllisch gelegenen Alpenstadion ausgetragen, das 1940 errichtet wurde. 2011 wurde die Tribüne abgerissen und durch eine neue ersetzt. Seitdem fasst dieses Schmuckkasterl an die 5000 Besucher*innen.
Unsere Gäste – die Mannschaft
Der SV Gloggnitz spielt die aktuelle Saison wieder in der Regionalliga Ost. Der Kader umfasst 27 Akteure mit einem Durchschnittsalter von 26,4 Jahren. Zwei Legionäre machen einen Anteil von 7,4 Prozent aus. Gegen den FavAC SV begann Gloggnitz mit folgender Formation: Bliem; Maschler, Ortner, Peinsipp, Rosenbichler; Soljankic, Holzhauser, Özbek; Pross, Schwarz, Burai. Der bekannteste Akteur ist der offensive Mittelfeldspieler Raphael Holzhauser (32), der bis jetzt u.a. beim VfB Stuttgart, Beim FC Augsburg, bei der Austria und bei den Grasshoppers Zürich spielte. Defensivmann Gerry Peinsipp ist der einzige Gloggnitzer mit Sport-Club-Vergangenheit.
Zugänge/ Abgänge
Da die SV Gloggnitz im Herbst als Tabellenschlusslicht abschloss, wurden in der Wintertransferzeit die Weichen für die „Mission Klassenerhalt“ gestellt. Als Königstransfer gilt die Verpflichtung des zweifachen Teamspielers Raphael Holzhauser, an dessen Qualität und Erfahrung kein Zweifel besteht. Daneben wurde Erik Burai von Horitschon verpflichtet, der dort am laufenden Band einnetzte. Gemeinsam mit ihm übersiedelten Verteidiger Rene Maschler und Trainer Edi Stössl , Besitzer der UEFA-A-Lizenz, aus dem Burgenland an den Fuß des Semmerings. Da es keine namhaften Abgänge gab, wollen die Gloggnitzer nach diesen Investitionen die rettenden Punkte erkämpfen.
Trainerstab
Eduard Stössl (43) löste im Dezember Trainer Klaus Strobl als Übungsleiter ab. Vorher war er in der Burgenlandliga bei Horitschon in dieser Funktion tätig. Seine Assistenten sind Christian Brunner und Thomas Eckbauer, während Thomas Jerey als Individualtrainer arbeitet.
SV Gloggnitz – die bisherigen Spiele
Der Herbstdurchgang hatte alles anders als vielversprechend begonnen: Nach einem Remis gegen Oberwart gab es vier Niederlagen am Stück mit einem Score von 0:11. Der 1. Sieg wurde gegen Siegendorf eingefahren, es folgten wieder drei Partien ohne Punktegewinn. Highlights waren die zwei Siege gegen Donaufeld und Neusiedl, die aktuell an der Tabellenspitze liegen. Im Herbst wurden nur 12 Punkte erreicht, was den letzten Rang bedeutete. Nach den Siegen gegen die unmittelbaren Konkurrenten Mauerwerk und Siegendorf schien im Frühjahr der Turnaround zu gelingen, in den „Sechs Punkte-Spielen gegen die Tabellennachbarn schwächelte Gloggnitz allerdings: Die Heimniederlage gegen die Wiener Viktoria und das mit Müh und Not errungene Remis gegen den FavAC – das tat weh.
Wiener Sport-Club – die aktuelle Situation
Die Schwarz-Weißen sind – ungeachtet der ärgerlichen Unentschieden in den Heimspielen gegen Mauerwerk und Traiskirchen – derzeit in einem Flow. Ein 3:0 in Siegendorf, ein 1:0 auswärts gegen die starken Traiskirchner, am Samstag der 1:0 Erfolg gegen die Wiener Viktoria, erst zwei Gegentreffer in sechs Auswärtspartien erhalten, beste Frühjahrs- und beste Auswärtsmannschaft – diese Zwischenbilanz kann sich sehen lassen. Einziges Manko ist die Heimbilanz – und die soll gegen Gloggnitz aufgemöbelt werden.
Zuletzt gespielt
Wiener Sport-Club
3.5.2025 RLO 25. Runde Wiener Viktoria – Wiener Sport-Club 0:1 (0:0)
29.4.2025 RLO 24. Runde Wiener Sport-Club – FCM Traiskirchen 2:2 (0:1)
21.4.2025 RLO 9. Runde FCM Traiskirchen – Wiener Sport-Club 0:1 (0:0)
SV Gloggnitz
2.5.2025 RLO 25. Runde SV Gloggnitz – FavAC 2:2 (1:2)
25.4.2025 RLO 24. Runde SV Wiener Viktoria – Gloggnitz 3:2 (0:0)
18.4.2025 RLO 23. Runde FCM Traiskirchen – SV Gloggnitz 3:2 (1:1)
Letzte Partien gegeneinander
12.10.2024 RLO 11. Runde SV Gloggnitz – Wiener Sport-Club 0:2 (0:1)
1948/49 Staatsliga 12. Runde SV Gloggnitz – Wiener Sport-Club 2:2 (2:1)
1948/50 Staatsliga 25. Runde Wiener Sport-Club – SV Gloggnitz 4:2 (4:1)
Text: Friedl Schweinhammer