Erstes Heim-Remis der Herbstrunde

November 5, 2022
Gegen den Aufsteiger reißt im letzten Heimspiel der Hinrunde die Serie

Die erste Überraschung betrifft die Kulisse: An die 200 Fans sind aus dem Pittental per Bus oder privat angereist und liefern sich mit der Friedhofstribüne ein permanentes Anfeuerungs-Duell. Die 2. Überraschung sind die Dressenfarben: Der Sport-Club spielt ganz in Schwarz, die Gäste (Vereinsfarbe Grün-Weiß) ganz in Weiß; also Schwarz-weiß pur am ganzen Spielfeld – Zufall oder eine nette Geste??? Das Spiel selbst bietet in der 1. Hälfte kaum Höhepunkte. Die technisch versierten Gäste agieren recht vorsichtig, bei den Dornbachern passt im letzten Drittel nicht viel zusammen. Kurz vor der Pause wird der Scheiblingskirchner Kürner für ein derbes Foul ausgeschlossen, und Pajaczkowski muss ihm wegen einer (angeblichen) Tätlichkeit in die Kabine folgen. In der 2. Hälfte macht der Sport-Club mehr Dampf, in Führung geht allerdings der Gast: Eisinger erzielt das 1:0 (62. Min.). Die Dornbacher kommen durch Gusic in der 72. Minute zum verdienten Ausgleich. Etliche Großchancen werden vergeben, ein klares Foul an Pfaffl wird vom Schiedsrichter nicht geahndet, folglich müssen sich die Hernalser mit dem ersten Heim-Remis im Herbst begnügen.

Freitag, 4.11.2022 /15. Runde Regionalliga Ost
Wiener Sport-Club – USV Scheiblingkirchen-Warth 1:1 (0:0)
Sportclub-Platz, 1285 ZuschauerInnen
Schiedsrichter: Thomas Paukovits
Assistenten: Zoltan Nemeth, Kathrin Huber

Trainer Weinstabl schickt folgende Elf aufs Feld: Im Tor steht Prögelhof, die Verteidigung bilden Rajkovic, Gusic, Csandl und Pfaffl; vor ihnen agieren Buzuk und Dimov im defensiven Mittelfeld. An den Außenbahnen sind Pajaczkowski und Beljan nominiert, Milosevic spielt im zentralen offensiven Mittelfeld, während Holzer die Position als Solo-Sturmspitze einnimmt.
Die Dornbacher eröffnen die Partie mit dem gewohnten Ballbesitzspiel, während die Gäste eher dezent in die Partie starten. Nach 15 Minuten werden die Scheiblingskirchner offensiver. Eine Flanke von rechts wird kurz weggeköpfelt, und Daniel Ressler gibt den 1. Schuss in Richtung Tor ab, der Ball landet jedoch auf der FHT (16. Min.). Derselbe Spieler probiert es drei Minuten später erneut, verzieht aber deutlich. Auf der anderen Seite gibt Beljan den ersten Schuss ab, der recht harmlos bleibt (22. Min.). Ein Holzer-Abschluss wird von Hemmelmayer abgewehrt, Milosevic kann den Abpraller nicht verwerten (36. Min.). Zwei Halbchancen der Gäste, und als alles schon mit dem Pausenpfiff rechnet, begeht Kürner ein derbes Foul von hinten; im Nu bildet sich ein Rudel, in dem viel aggressive Bewegung herrscht.
Schiedsrichter Paukovits zeigt dem Scheiblingskirchner und auch Pajaczkowski Rot; Letzterer versteht die Welt (und v.a. den Schiedsrichter) nicht mehr.

Nach der Pause bringt Trainer Weinstabl Andrejevic und Vucenovic und damit neuen Schwung. Andrejevic zirkelt einen Freistoß aufs Tor, und Hemmelmayer kann sich erstmals richtig auszeichnen (52. Min.). Dieses Duell geht in der nächsten Aktion in die Fortsetzung, und wieder verhindert der Goalie einen Treffer. Holzer passt zu Beljan, der bei zwei Abschlussversuchen glücklos bleibt (56. Min.). Eine Minute später kommt Gusic nach einer Ecke aus kurzer Distanz zum Kopfball, der Ball geht jedoch über die Querlatte. Nach dieser Drangperiode der Dornbacher bringen die Gäste den Ball aus relativ großer Entfernung in die Mitte zu Eisinger, der alleinstehend köpfelt; unglücklicherweise rutscht der Ball Prögelhof durch die Hände – 0:1 (62. Min.). Die Hernalser drücken weiter, und Beljan vergibt nach Holzer-Pass eine Riesenchance (70. Min.). Nach einem weiten Einwurf gibt’s ein Getümmel im Strafraum, und Gusic trifft an dem zögernden Hemmelmayer vorbei zum Ausgleich (72. Min.). Scheiblingskirchen steht unter Dauerdruck und kann sich kaum befreien; Beljan kommt erneut zu einer Chance, und wieder verzieht er (76. Min.). Danach steht Schiri Paukovits zum zweiten Mal im Mittelpunkt: Pfaffl setzt zu einem unwiderstehlichen Sprint an, wird im Strafraum von Höller klar von den Beinen geholt, die Pfeife bleibt aber unverständlicherweise stumm. Heftige Proteste der Dornbacher, und Csandl sieht gelb. Vucenovic und Beljan können Hemmelmayer mit ihren Schüssen nicht bezwingen, und so bleibt es beim ersten Herbst-Unentschieden in Dornbach.

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der von beiden Seiten wenig Gefährliches passierte, war der Sport-Club im 2. Abschnitt klar besser. Durch eine Unachtsamkeit geriet er zwar in Rückstand, der Sturmlauf brachte 10 Minuten danach den Ausgleich. Dabei blieb es, weil einige hochkarätige Chancen vergeben wurden bzw. ein Elferfoul ohne Folgen blieb. Trainer Weinstabl war „not amused“: Ich kann der Mannschaft nicht viel vorwerfen, denn trotz eines tief stehenden Gegners und schwieriger Platzverhältnisse ist es uns v.a. in der zweiten Hälfte gelungen, viele Torchancen zu kreieren. Leider haben wir es neuerlich nicht geschafft, unsere Chancen zu verwerten. Schade, denn so bringen wir uns immer wieder um die Früchte unserer Arbeit. Extrem ärgerlich, dass unsere Heimserie  ausgerechnet im letzten Spiel gerissen ist.

Aufstellung Wiener Sport-Club: Prögelhof; Rajkovic, Gusic, Csandl, Pfaffl; Buzuk (HZ Andrejevic), Dimov; Pajaczkowski, Milosevic (HZ Vucenovic), Beljan; Holzer (81. Rekirsch).

Aufstellung USV Scheiblingkirchen-Warth: Hemmelmayer; Steiner, Höller, Daniel Ressler, Vollnhofer; Kürner, Meier (65‘ Etlinger), Jatic; Christian Ressler, Eisinger (81. Pichler), Hatzl (90+2 Reichardt).

Torfolge
0:1 Christoph Eisinger (62‘)
1:1 Luka Gusic (72‘)

Gelbe Karte Wiener Sport-Club
74‘ Csandl (Unsportlichkeit)

Gelbe Karten Scheiblingkirchen
38‘ Hatzl (Foulspiel)
52‘ Daniel Ressler (Foulspiel)
63‘ Höller (Foulspiel)

Rote Karte Wiener Sport-Club
45‘ Pajaczkowski (Tätlichkeit)

Rote Karte Scheiblingkirchen
45‘ Kürner (Foulspiel)

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Kaum zu glauben – 10. Heimremis gegen den FavAC

In der ersten Hälfte versucht der Sport-Club mit seinem Ballbesitzspiel den Rhythmus zu finden, die Gäste machen aber mit viel Laufarbeit die Räume dicht und probieren im Konter zum Erfolg zu kommen. Außer ein paar Halbchancen und einer hitzigen Situation bieten die 45 min. keinen mitreißenden Fußball, so dass ein 0:0 die logische Folge ist. Im 2. Abschnitt ist die Partie schneller und auch spannend. Aichinger bringt mit einem Kopfball die Dornbacher in Führung (57‘). Just als die Schwarz-Weißen auf die endgültige Entscheidung drängen, erzielt Ciez aus einem Konter den Ausgleich (80‘). Danach rennen die Hernalser gegen eine Menschenmauer an, und es bleibt beim 1:1.

Derby zweier Traditionsvereine mit unterschiedlichen Zugängen

Am Freitag empfangen die Dornbacher den Favoritner AC, zumeist kurz FavAC genannt. Die Hernalser liegen mit 43 Punkten an der 5. Stelle, während die Gäste mit 25 Zählern den 13. Rang einnehmen. Beide Klubs haben am letzten Wochenende unentschieden gespielt: Die Dornbacher kamen trotz rollender Angriffe gegen den Abstiegskandidaten Gloggnitz über ein 2:2 nicht hinaus. Der FavAC stand im Kellerduell gegen Leobendorf defensiv sehr gut, erspielte aber kaumTorchancen, musste also mit dem X zufrieden sein. Die Abstiegsgefahr ist akut, während der Sport-Club zielgerichtet die Top 5 ansteuert. Dieses „Wiener Derby der RLO“ war bis jetzt immer ein Offensivspektakel, also sollte für ein spannendes Match und reges Zuschauerinteresse alles angerichtet sein.

Nur ein Punkt in spannender Heimpartie

Der Sport-Club hat in der ersten Hälfte mehr Ballbesitz und geht durch Kapitän Berkovic nach einer Traumkombination in Führung (14‘). Der Torjubel von Platzsprecher Roly Spöttling ist noch nicht verhallt, da gleicht Spielmacher Soljankic durch einen präzisen Distanzschuss aus (15‘). Die Hernalser liegen nach einem Keles-Strafstoß erneut voran. Bis zum Pausenpfiff gibt es Chancen hüben und drüben, es fällt jedoch kein Treffer. Nach Wiederanpfiff startet Gloggnitz überfallsartig, kommt zu Chancen, aber zu keinem Torerfolg. Der Sport-Club fängt sich wieder, die Gäste kommen allerdings ein zweites Mal zurück. Pross bringt den Ball nach einer Ecke und einem „Billardstoß“ im Tor unter (70‘). Der Sport-Club erhöht das Tempo, Gloggnitz antwortet mit gefährlichen Kontern. Es ist in den letzten 20 Minuten ein Fight mit offenem Visier, der letztlich mit einem 2:2 endet.

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