Kommenden Freitag trifft der Tabellenfünfte Wiener Sportclub auswärts auf den FCM Traiskirchen, der derzeit auf Rang 8 liegt. In den letzten Spielen ist bei den Blau-Weißen einiges nicht nach Wunsch gelaufen: Vier Spiele ohne Sieg, und dabei handelte es sich bei den Gegnern – mit der Ausnahme TWL Elektra – um Teams jenseits der Top 6. Zu allem Überdruss warf auch Trainer Markus Bachmayer das Handtuch, und Thomas Darasz, Übungsleiter der 1B, übernahm interimistisch. Unklar ist, ob er auch gegen die Hernalser auf der Bank sitzt. Den Sportclub verbindet mit Traiskirchen und seinem Präsidenten Andi Babler eine traditionelle Sportfreundschaft, mit Ausnahme der 90 Minuten Spielzeit. In den bisherigen 8 Begegnungen entpuppten sich die Traiskirchner als Lieblingsgegner: 5 Unentschieden und 3 Siege stehen zu Buche.
Freitag, 24.9.2021 – 19.30 Uhr/9. Runde RLO
FCM Traiskirchen – Wiener Sport-Club
Sport- und Freizeitzentrum Traiskirchen
Schiedsrichter: Fatih Tekeli
Assistenten: Klemens Windisch, Thomas Kaplan
Vorschau
Der FCM Traiskirchen spielt ab der Saison 2016/17 in der Regionalliga. War der Verein anfangs bekannt dafür, in der Transferzeit die halbe Mannschaft auszutauschen, hat sich das unter Trainer Oliver Lederer geändert. Es verließen v.a. ältere Spieler den Verein, und das Ziel des Trainerteams war und ist es, jüngere, hungrige Spieler in die Mannschaft einzubauen und sie weiter zu entwickeln; gleichzeitig spart der Verein damit Kosten ein. Mustafa Yavuz, der bei der Admira ausgebildet war, wechselte zu Ostbahn XI, und Armin Mujakiv, Ex-U20-Nationalteamspieler mit Hütteldorfer Wurzeln, pausiert derzeit. Neu verpflichtet wurden Pascal Petlach, der – wie einige Traiskirchner – den Südstädter Nachwuchs durchlief, und Julian Krenn, in der vorigen Saison bei vorwärts Steyr in der 2. Liga engagiert.
Als Lederer im Sommer 2020 beim ÖFB andockte, wurde mit Markus Bachmayer ein Wahl-Traiskirchner als sein Nachfolger präsentiert. Der Start in die aktuelle Saison verlief vielversprechend: In den ersten 4 Runden gab es 3 Siege, wobei 13 Treffer erzielt wurden; nur gegen die Vienna setzte es eine knappe 0:1 Heimniederlage. Doch dann stotterte das Werkl, und in den folgenden 3 Begegnungen wurde nur ein magerer Punkt eingefahren – zu wenig, um das schwächste Glied in der Kette Spieler/Funktionäre/Trainer zu halten. Bachmayer, der nur nebenberuflich Trainer war, warf das Handtuch, weil – so Obmann Trost – der Anschluss an die Spitze verloren gegangen ist und die Mannschaft schlechter da steht, als sie ist. Das 1:1 in Bruck ist ein Spiegelbild der verpatzten letzten Runden: Etliche Großchancen vergeben, dann die 1:0 Führung, darauf erhielt Brucks Lechner die rote Karte. Topscorer Matus Paukner erzielte trotzdem den Ausgleich, ehe auch er ausgeschlossen wurde. Obwohl Bruck dreißig Minuten mit zwei Mann weniger spielte, brachte es dieses Resultat über die Runden. Obmann Werner Trost konstatierte Ratlosigkeit und eine behäbige Spielweise gegen einen Gegner, der sich im Strafraum einigelte und kaum eine Chance der Traiskirchner zuließ – Ein Spiel nach dem Motto „Pleiten, Pech und Pannen“. Nichtsdestoweniger ist Traiskirchen eine der technisch besten Mannschaften der Liga und verfügt mit Noah Lederer und Maximilian Entrup über brandgefährliche Offensivkräfte; beide haben bisher 6 Treffer erzielt und nehmen in der Torschützenliste die Plätze 3 und 4 ein. Schaltzentrale im Mittelfeld ist Eldis Bahrami, der bei Admira und Rapid jahrelang die Luft der 1. Liga schnappte. In Traiskirchen wartet man sehnsüchtig auf den Turnaround und hofft, dass er schon gegen den Sportclub eintritt.
In Dornbach gab es nach dem torlosen Remis gegen ASV Draßburg überraschte Gesichter. Zu gerne wäre man – nach der Niederlage Stripfings und dem Unentschieden der Vienna – dem Führungstrio an den Pelz gerückt. Worauf legt das Trainerteam in der Matchvorbereitung das Hauptaugenmerk? – In Traiskirchen möchte man seinem Stil treu bleiben und damit mutig auftreten, frühe Balleroberungen anzustreben, das Positionsspiel und Ballbesitzspiel forcieren und fokussiert vor dem Tor auftreten. Es ist anzunehmen, dass dieses Match gegen einen technisch versierten Gegner spannender und auch besser sein wird als die Partie gegen die burgenländische Torverhinderungs-AG. Da ja eine starke Bank spielentscheidend sein kann (Vorbild RB Salzburg) wird Mitte der Woche wieder ein Testspiel absolviert, um auch jenen Akteuren Matchpraxis zu geben, die meist nicht zur Startformation gehören. Csandl kehrt nach seiner Sperre in den Kader zurück, hoffentlich auch Nenad Vasiljevic, der wegen einer Verletzung pausieren musste.
Beide Mannschaften wünschen sich etwas mehr „Fortune“, also jenes Spielglück, das angeblich den Tüchtigen zufällt.
Zuletzt gespielt
Wiener Sport-Club | ||||
17.09.2021 | Regionalliga Ost | 8. Runde | Wiener Sport-Club – ASV Draßburg | 0:0 |
11.09.2021 | Regionalliga Ost | 7. Runde | SV Stripfing – Wiener Sport-Club – | 1:1 (0:0) |
03.09.2021 | Regionalliga Ost | 6.Runde | Wiener Sport-Club – SC Wiener Viktoria | 8:1 (3:1) |
FCM Traiskirchen | ||||
17.09.2021 | Regionalliga Ost | 8. Runde | ASK-BSC Bruck/Leitha – FCM Traiskirchen | 1:1(1:0) |
10.09.2021 | Regionalliga Ost | 7. Runde | TWL Elektra – FCM Traiskirchen | 1:3 (1:2) |
04.09.2021 | Regionalliga Ost | 6. Runde | SV Leobendorf – FCM Traiskirchen | 3:3 (1:1) |
Letzte Spiele gegeneinander
25.09.2020 | Regionalliga Ost | 6. Runde | Wiener Sport-Club – FCM Traiskirchen | 1:1 (1:1) |
04.10.2019 | Regionalliga Ost | 10. Runde | FCM Traiskirchen – Wiener Sport-Club | 1:3(1:2) |
15.03.2019 | Regionalliga Ost | 18. Runde | Wiener Sport-Club – FCM Traiskirchen | 3:3 (1:2) |