Neusiedl/See – Der Verein
Der Verein wurde 1919 gegründet, also gleich nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, als der Ort noch zu Ungarn gehörte. Lange Zeit fiel der Klub nicht besonders auf, ehe er 1976 Landesligameister wurde und 1980 sogar in der zweithöchsten Spielklasse agierte. Den größten Erfolg der Vereinsgeschichte erreichte man 1982 mit dem Aufstieg in die Bundesliga, aus der man sich 1984 wieder verabschieden musste. Es folgte ein Auf und vor allem ein Ab, ehe man 2014 in die RLO aufstieg, wo man die folgenden Jahre mit wechselndem Erfolg – meist im Mittelfeld liegend – abschloss.
Die Mannschaft
Im Kader des SC Neusiedl stehen 22 Spieler mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren. Sechs Legionäre, die 27,3 Prozent ausmachen, tragen den Dress der Grün-Weißen aus der Seestadt. Zwei Spieler, nämlich Niklas Streimelweger und Arbnor Prenqi, weisen kurze Sport-Club-Vergangenheit auf. Letzterem dürfte nach Halbjahresengagements in Wiener Neustadt und Traiskirchen in Neusiedl so richtig der Knopf aufgegangen sein: Er führt mit 24 Treffern überlegen die RLO-Torschützenliste an. Zweiter im Ranking ist sein kongenialer Sturmpartner Daniel Markl mit 18 Toren.
Im Heimspiel gegen Rapid II trat die Rapp-Elf mit folgender Aufstellung an: Gindl; Tercek, Fischer, Wodicka, Streimelweger; Umprecht, Rigo, Maas; Tarzi, Markl, Prenqi.
Trainerteam
Cheftrainer ist seit Jänner 2022 Stefan Rapp (53). Als Fußballer spielte er mit Schwarz-Weiß Bregenz in der Bundesliga und bei Wattens in der zweiten Liga. Als Trainer war er unter anderem bei Wacker Innsbruck Individualtrainer, betreute dann Ritzing, Parndorf und Ödt. Sein Co-Trainer ist Norbert Pammer (45), um die Torleute kümmert sich Michael Jausner (48), der diese Funktion auch schon beim Wiener Sport-Club ausgeübt hat; überdies steht er mit seinen 47 Lenzen als dritter Keeper parat, falls Not am Tormann ist. Das Management liegt seit 2022 in den Händen von Günter Gabriel (44). Die Vereinsführung wird durch Obmann Peter Eigl komplettiert, der seit 2021 im Amt ist.
Bisheriger Verlauf der Meisterschaft
Die Burgenländer beendeten die Herbstsaison mit 24 Zählern auf dem vierten Rang, lagen allerdings nur einen Punkt hinter Leader Krems. So gut waren die Burgenländer noch nie in die Winterpause der Regionalliga gegangen! Primäres Ziel der sportlichen Leitung war und ist es, im Frühjahr weiter im Spitzenfeld mitzuspielen. Im Falle eines Titelgewinns ist der Aufstieg in die 2. Liga allerdings kein Thema. Obmann Eigl zu den finanziellen Aspekten: „Wir hatten das vor Jahrzehnten und haben erst mit dem ÖFB-Cup-Match gegen Rapid die letzte Rechnung beglichen.“
Weil man in die erfolgreiche Mannschaft weiterhin Vertrauen hatte und einige junge Spieler schon an die Tür der Kampfmannschaft klopften, gab es eine ruhige Transferzeit: Einzig Michael Tercek wurde von Siegendorf verpflichtet, während Routinier Daniel Toth jetzt beim SK Pama spielt. Drei der vier Niederlagen hatte es im Herbst gegen Vereine der Top fünf (Krems, Oberwart, Marchfeld) gesetzt. Diese Scharte wurde im Frühjahr ausgewetzt – neun Punkte gegen diese Klubs, danach noch ein Remis gegen die Young Violets! Fünf Runden lang stand die Rapp-Elf sogar an der Tabellenspitze, schwächelte danach aber bei drei Unentschieden am Stück gegen Vereine aus dem Mittelfeld. Bei der Wiener Viktoria setzte es sogar eine 0:3-Schlappe. Die Tormaschinerie mit dem gefürchteten Duo Markl/Prenqui mit sechs Toren in Traiskirchen und fünf Treffern gegen Gloggnitz funktioniert nach wie vor. Auf der anderen Seite ist die Abwehr fehleranfällig, es setzte jeweils drei Gegentore in den letzten drei Partien.
Sport-Club – die aktuelle Situation
Gegen den SR Donaufeld verließen die Sport-Club-Spieler enttäuscht den Platz: Sie hatten dem Tabellenführer lange Zeit Paroli geboten, auch einige Chancen herausgespielt, wie schon in den letzten Begegnungen haperte es jedoch mit dem Abschluss. Trainer Weinstabl war auch mit der Gelben Karte für den Donaufeld-Tormann ganz und gar nicht einverstanden, denn der hatte den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand gespielt – Rot wäre seiner Meinung nach konsequent gewesen. Als die Dornbacher im Finish alles nach vorne warfen, kassierten sie aus einem Freistoß das 0:2. Das war die erste Niederlage seit Mitte März und die erste Partie ohne Torerfolg im gesamten Frühjahr. Die nächste Chance für ein Erfolgserlebnis und damit auch für eine Revanche gibt es gegen Neusiedl, denn im Herbst hatte es im Finish eine deutliche 1:4-Niederlage gesetzt.
Daten zum Spiel
Freitag, 24.5.2024 – 19.30 Uhr/29. Runde RLO
Wiener Sport-Club – SC Neusiedl am See 1919
Sport-Club, Trainingszentrum Erdbrustgasse
Schiedsrichter: Daniel Holzinger
Assistenten: Christopher Posch, Jakob Hochgatterer
Zuletzt gespielt
Wiener Sport-Club
23.5.2025 RLO 28. Runde SR Donaufeld – Wiener Sport-Club 2:0 (1:0)
16.5.2025 RLO 27. Runde Wiener Sport-Club – FavAC 1:1 (0:0)
9.5.2025 RLO 26. Runde Wiener Sport-Club – SV Gloggnitz 2:2 (2:1)
SC Neusiedl/See 1919
23.5.2025 RLO 28. Runde SC Neusiedl/See – SV Gloggnitz 5:3 (3:1)
17.5.2025 RLO 27. Runde SC Wiener Viktoria – SC Neusiedl/See 3:0 (2:0)
9.5. 2025 RLO 26. Runde FCM Traiskirchen – SC Neusiedl/See 3:6 (1:4)
Letzte Spiele gegeneinander
27.10.2024 RLO 14. Runde SC Neusiedl/See – Wiener Sport-Club 4:1 (1:1)
24.5.2024 RLO 29. Runde Wiener Sport-Club – SC Neusiedl/See 2:2 (0:1)
27.10.2023 RLO 14. Runde SC Neusiedl/See – Wiener Sport-Club 0:6 (0:3)
Text: (C) Friedl Schweinhammer