Einen großen Kampf bekamen die gut 230 Zuschauer*innen am Freitagabend im letzten Spiel des Jahres zu sehen: Nach dreimaligem Rückstand bezwang der Sport-Club TWL Elektra und steht im Halbfinale des Ligapokals der Regionalliga Ost.
Wie in den letzten Wochen musste Trainer Robert Weinstabl wieder auf mehrere wichtige Spieler verzichten, so fehlte dieses Mal neben Mirza Berkovic, Nenad Vasiljevic, Corvin Aussenegg und Benjamin Redzic auch Luka Gusic.
In der ersten Halbzeit bot das Spiel beider Teams zunächst wenig Höhepunkte, auf Seiten der Heimmannschaft kamen Martin Pajaczkowski und Rene Kriwak zu Schussmöglichkeiten, auf der Gegenseite rettete Alex Kniezanrek im Duell gegen Sen, wurde dabei aber verletzt und musste nach einer halben Stunde ausgewechselt werden. Mit dem Pausenpfiff ging TWL Elektra durch Gager in Führung.
Der Sport-Club zeigte sich davon aber unbeeindruckt und setzte die Gäste von Wiederanpfiff weg unter Druck, nach wenigen Minuten bekam man nach guter Möglichkeit einen Handelfmeter zugesprochen. Den verwandelte – wie schon im Hinspiel – Miroslav Beljan souverän. Das Spiel entwickelte sich zu einem hochklassigen Schlagabtausch, der Sport-Club hatte eine Reihe an Großchancen, u.a. durch Kriwak und den eingewechselten Julian Küssler, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Auch Elektra vergab freistehend vor dem Tor und knallte einen Distanzschuss an die Unterkante der Latte.
Nach 90 Minuten ging es in die Verlängerung, und die war nichts für schwache Nerven: Schon nach drei Minuten brachte Sen die Gäste in Führung, kurz vor dem Wechsel glich der WSC in Form von Emil Haladej nach Vorarbeit von Thomas Jackel aus – beide standen erst wenige Minuten auf dem Platz. Für Haladej war es die Torpremiere in der Kampfmannschaft.
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die Erste mit einem schnellen Gegentreffer: Omoighe traf aus der Distanz in der 107. Minute, die Sportclub-Spieler reklamierten, der bereits ausgewechselte Philipp Haas sah Gelb und wird nach seiner zweiten Verwarnung im laufenden Wettbewerb genau wie Philip Buzuk im Halbfinale fehlen. Drei Minuten vor Ende kamen die Schwarz-Weißen aber noch einmal zurück: Nach einer Standardsituation landete der Ball im Strafraum bei Buzuk und der verwertete zum erneuten Ausgleich. Elektra versuchte, noch einmal zurückzukommen, Florian Prögelhof konnte den erneuten Rückstand aber im 1 gegen 1 stark verhindern.
Danach ging es ins Elfmeterschießen: Prögelhof parierte zunächst gegen Fürthaler und Csandl schoss den WSC in Führung. Den zweiten Elfmeter setzte Rajkovic für Elektra neben das Tor, Kapitän Dimov erhöhte auf 2:0, Ivic verkürzte danach für die Gäste, Josic stellte den alten Abstand wieder her. Gager traf danach noch zum 3:2, aber Haladej verwandelte auch den vierten Sportclub-Elfmeter und der WSC setzte sich mit 4:2 im Elfmeterschießen durch.
Damit steht man im Halbfinale, dort trifft der Wiener Sport-Club am Ostermontag auf den First Vienna FC. Das Heimrecht wird noch ausgelost. Im zweiten Halbfinale trifft Stripfing auf Bruck/Leitha.
Tore:
0:1 Gager (45.+1)
1:1 Beljan (49.)
1:2 Sen (93.)
2:2 Haladej (105.)
2:3 Omoighe (107.)
3:3 Buzuk (117.)
Elfmeterschießen:
0:0 Prögelhof hält gegen Fürthaler
1:0 Csandl
1:0 Rajkovic verschießt
2:0 Dimov
2:1 Ivic
3:1 Josic
3:2 Gager
4:2 Haladej
Aufstellung Wiener Sport-Club:
Kniezanrek (30. Prögelhof); Haas (99. Jackel), Csandl, Dimov (K), Pfaffl (99. Haladej); Buzuk, Josic, Andrejevic (99. Klaric); Pajaczkowski, Beljan (62. Küssler); Kriwak
Gelbe Karten Wiener Sport-Club:
Buzuk (2), Prögelhof (1), Haas (2)