Schiedsrichter: Alan Kijas
Assistenten: Michael Obritzberger, Goran Knezevic
Spielbericht
Trainer Weinstabl schickt folgende Elf aufs Feld: Pröglhof im Tor, die Verteidigung bilden Haas, Gusic, Csandl und Haladej; im defensiven Mittelfeld stehen Buzuk und Berkovic, an den Außenbahnen spielen Pfaffl und Beljan, während Aussenegg hinter der Sturmspitze Küssler im Zentrum agiert.
In den ersten Minuten plätschert die Partie dahin, nach diesem Abtasten übernehmen die Kärntner aber das Kommando. Die Dornbacher liefern mit Querpässen ein Rückzugsgefecht und kommen kaum in die gegnerische Hälfte. Im eigenen Strafraum herrscht hingegen öfters Hochbetrieb. Entlastungsangriffe von Haladej und Küssler bzw. ein schneller Antritt von Pfaffl bleiben die Ausnahme, die Lavanttaler sind die meiste Zeit in Ballbesitz. Die Red Bull Salzburg-Leihgabe Dedic wird rechts am Strafraum angespielt, macht einen Haken nach innen und schießt genau ins Eck: 0:1 (18. Minute). Danach werden die Dornbacher ein bisschen offensiver, kommen aber nur in Tornähe und nicht zum Abschluss. Zu konsequent stehen Dominik Baumgartner und Kollegen, und bei hohen Bällen zeigt sich Kuttin ganz sicher. In der 32. Minute lupft Wolfsbergs Spielmacher Michael Liendl den Ball auf der linken Seite über die schwarz-weiße Defensive, Verteidiger Scherzer zieht mit dem Ball nach innen und bezwingt Pröglhof zum 0:2 – ein Spiegelbild des ersten Treffers. Nach einem Eckball kommt Gusic zum Abschluss, trifft jedoch den Ball nicht richtig (41. Min.). In der nächsten Aktion erkämpft sich Aussenegg nach einer Spielerei Kuttins den Ball, der Schiedsrichter entscheidet aber auf Stürmerfoul (42. Min.). In der letzten Minute der Nachspielzeit zeigt Pröglhof erneut seine Klasse: Er rettet zweimal gegen Vizinger und einen Kopfball von Wernitznig aus nächster Nähe.
WAC auch nach Pause dominant
Auch im 2. Spielabschnitt geben die Lavanttaler den Ton an. Bei einem der seltenen Konter zieht Beljan ab, aber deutlich drüber (57. Min.). Der Sportclub tauscht Pajaczkowski und Neuerwerbung Kriwak ein, und kurz danach fällt das 0:3. Ein schwerer Fehler beim Herausspielen, Kapitän Liendl bekommt den Ball, spielt ideal auf Vizinger, und jetzt erzielt auch ein Stürmer ein Tor: 0:3 (60. Min.). Damit ist die Partie endgültig gelaufen; die Hernalser schöpfen das Tauschkontingent bald aus, während Trainer Dutt die Stammformation der Gäste nur sukzessive verändert. Dedic kommt nach einem Einwurf im 16er frei zum Schuss, verfehlt aber das Tor ganz klar (72. Min.). Dem Ehrentreffer der Dornbacher kommt Gusic am nächsten, sein toller Distanzschuss wird aber von Kuttin pariert (77. Min.). Die großen Chancen finden hingegen nach wie vor die Wolfsberger vor, sie gehen damit jedoch fahrlässig um oder finden – so zum Beispiel in Min. 83 – in Pröglhof ihren Meister. In der Schlussminute wird Pajaczkowski ca. 25 Meter vor dem Tor gefoult, und Heimkehrer Josic tritt zum Freistoß an; Erinnerungen an seine tollen Tore nach ruhenden Bällen in der Saison 2018/19 werden wach, diesmal bleibt der Ball aber in der Mauer hängen.
Fazit: Die Dornbacher sind gegen einen Erstligisten ausgeschieden, dessen Qualität schon im letzten Vorbereitungsspiel gegen Sparta Prag deutlich wurde. Trainer Dutt dürfte es gelungen sein, die Defensive zu stabilisieren, während die Angreifer nur langsam effektiver werden. Gegen diese starke Truppe war es für die Schwarz-Weißen naturgemäß ganz schwer. In puncto Ballsicherheit, Ruhe und Übersicht kamen am ehesten noch Csandl und Berkovic an die Kärntner heran, und Pröglhof lieferte einige Glanzparaden ab. Phasenweise zogen Liendl & Co das Tempo enorm an, beim Umschalten sprinteten etliche WAC-Akteure wie ein Schwarm auf Gusic, Csandl und Kollegen los – Aktionen, die den Dornbachern in knapp zwei Wochen beim RLO-Start kaum widerfahren werden. Diese Zeit wird Trainer Weinstabl nützen, um den Dornbachern den letzten Schliff für einen erfolgreichen Saisonauftakt zu geben.