Freitag, 16.8.2019 – 19.30 Uhr/3. Runde RLO
ASK Ebreichsdorf – Wiener Sport-Club
Sportzentrum Ebreichsdorf
Assistenten: Nevrez Cetiner, Paul Buchecker
Vorschau
Der ASK Ebreichsdorf legte im Vorjahr eine Saison der Superlative hin: 72 Punkte und damit 7 Zähler Vorsprung vor Mauerwerk, ein Torverhältnis von 90:20, was bedeutet, dass die Ristic-Elf die meisten Treffer erzielt und die wenigsten erhalten hat. Mit Daniel Maderner (22 Treffer) stellte sie auch den Top-Scorer der Liga; Philipp Pomer (17 Tore) und Benjamin Redzic (10 Treffer) waren ebenfalls im Spitzenfeld zu finden. Trotz dieser rekordverdächtigen Werte stieg Ebreichsdorf nicht in die 2. Liga auf, und die Mannschaft verlor über den Sommer einige der wichtigsten Akteure, die im Laufe der Saison den diversen Scouts ins Auge gestochen waren. Philipp Pomer, Taktgeber und Spielmacher, wechselte zu Blau-Weiß Linz, Benjamin Redzic, der eine bärenstarke Rückrunde hingelegt hatte, zu Horn, und die bullige Sturmspitze Daniel Maderner will in Amstetten seine Goalgetterqualitäten unter Beweis stellen. Der baumlange Innenverteidiger Thomas Bartholomay verstärkt jetzt die Vienna, und RLO-Aufsteiger Stripfing sicherte sich die Dienste des gebürtigen Marchfelders Konstantin Breuer. Um diesen Aderlass zu kompensieren, wurden v.a. offensivstarke Kräfte nach Ebreichsdorf gelotst. Alexander Frank von den Young Violets, der praktisch alle ÖFB-Auswahlen durchlaufen hat, soll für die nötigen Tore sorgen, und von Nikola Zivotic erwarten sich die Betreuer ein ähnliches Bild. Bei der Austria Wien ausgebildet, in den österreichischen Nachwuchsteams vertreten, sammelte der 23jährige Erst- und Zweitliga-Erfahrungen in Altach, Wiener Neustadt und in Lafnitz. Oktay Yendi, der Ex-Leobendorfer, soll sukzessive in die Mannschaft eingebaut werden; der 21jährige ist beidbeinig und im Sturm in allen Positionen einsetzbar. Das Quartett der Neuerwerbungen komplettiert Dominik Pessl (18), der ebenfalls aus dem Austria-Nachwuchs stammt und im Vorjahr bei Stadlau als hängende Spitze zum Einsatz kam. Für den Verein ist aber auch die Rückkehr von Luca Gusic sehr wichtig. Im letzten Herbst hatte sich der kopfballstarke Innenverteidiger just gegen den Sport-Club eine schwere Knieverletzung zugezogen, jetzt ist der Leistungsträger wieder in alter Stärke zurück. Der Ex-Dornbacher Gerry Peinsipp nimmt deshalb heuer seine angestammte Position als linker Verteidiger ein. Er und die restlichen Leistungsträger sind im besten Fußballeralter. Torhüter Pröglhof führt die kompromisslose Abwehr an, im defensiven Mittelfeld räumt Balzer ab, und Düzgün ist die Laufmaschine schlechthin.
Die ersten Vorbereitungsspiele verliefen relativ holprig, in der 1. Runde des ÖFB Uniqa Cups wurden die Ebreichsdorfer jedoch ihrem Ruf als Favoritenschreck erneut gerecht. Der SV Lafnitz wurde nach Verlängerung 2:1 besiegt, die Torschützen waren Gusic und Frank. Der Cup-Triumph gab das nötige Selbstvertrauen, um die beiden ersten Meisterschaftsspiele – zu Hause gegen Bruck/Leitha und auswärts beim Team Wiener Linien – jeweils 2:0 zu gewinnen. Co-Trainer Ken Pokorny ist der Ansicht, dass noch viel Luft nach oben ist. Sicherlich sind die Laufwege der neu formierten Offensive noch nicht automatisiert, aber das ist Jammern auf ganz hohem (RLO-) Niveau.
Auch der Wiener Sport-Club hat einen optimalen Saisonstart hingelegt. Es ist eine gefühlte halbe Ewigkeit her, dass die Dornbacher die beiden ersten Partien gewonnen haben und als Draufgabe noch die Tabelle anführen. Das ist sicherlich eine flüchtige Momentaufnahme, andererseits waren die Gegner, Mauerwerk und Wr. Neustadt, alles andere als Abstiegskandidaten. Gegen den Ex-Zweitligisten hatte die Mannschaft in der entscheidenden Phase nach knapp einer Stunde auch das nötige Quäntchen Glück, bestach aber in der 2. Hälfte durch Kampfkraft und sehenswerten Offensiv-Fußball. Die Weinstabl-Elf hatte keinen schwachen Punkt und konnte in einem tollen Finish sogar noch zulegen. Eine ähnliche Leistung wird nötig sein, um beim Liga-Primus in Ebreichsdorf zu bestehen. Vor einem Jahr setzte es dort eine 1:6 Schlappe, bei der sich die Hausherren in einen Spielrausch schossen. Andererseits waren es die Dornbacher, die den Blau-Weißen im Frühjahr eine schmerzhafte 1:2 Niederlage zufügten, wodurch der Meistertitel etwas zu wackeln schien. Hoffen wir, dass der Sport-Club die richtige Balance zwischen Defensive und Offensive findet, um erneut zu punkten.
Zusatzinformationen
Zuletzt gespielt:
Wiener Sportclub | |||||||
9.8.2019 | Regionalliga Ost | 2. Runde | Wiener Sportclub – SC Wiener Neustadt | 4:1 (1:1) | |||
2.8.2019 | Regionalliga Ost | 1.Runde | FC Mauerwerk – Wiener Sportclub | 1:3 (0:2) | |||
26.7.2019 | Testspiel | Wiener Sportclub – SC Stadlau | 7:0 (4:0) | ||||
ASK Ebreichsdorf |
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9.8.2019 | Regionalliga Ost | 2. Runde | Team Wiener Linien – ASK Ebreichsdorf | 0:2 (0:0) | |||
2.8.2019 | Regionalliga Ost | 1.Runde | ASK Ebreichsdorf – ASK-BSC Bruck/Leitha | 2:0 (1:0) | |||
26.7.2019 | Testspiel | FC Vienna – ASK Ebreichsdorf | 0:1 (0:1) |
Letzte Spiele gegeneinander
19.4.2019 | Regionalliga Ost | 23. Runde | Wiener SC – ASK Ebreichsdorf | 2:1 (1:1) |
21.09.2018 | Regionalliga Ost | 8. Runde | ASK Ebreichsdorf – Wiener SC | 6:1 (2:0) |
17.04.2018 | Regionalliga Ost | 19. Runde | ASK Ebreichsdorf – Wiener SC | 4:2 (0:1) |
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