Schiedsrichter: Patrick Koscielnicki
Assistenten: Hubert Nowotarski, Mate Ruzicska
Spielbericht
Trainer Schweitzer schickt folgende Formation aufs Feld: Kostner im Tor, vor ihm beginnen Maurer, Hayden, Csandl und Pfaffl; im defensiven Mittelfeld agieren Berkovic und Dimov; Josic nimmt die Position im zentralen offensiven Bereich ein, an den Flanken sind Silberbauer und Plank nominiert, während Hirschhofer als Solospitze fungiert.
Der Tabellenvorletzte aus Stadlau versteckt sich am Beginn keineswegs, ist lauf- und zweikampfstark, während die Dornbacher nur langsam in die Gänge finden. Ein Kopfball von Hayden nach einem Eckball (7. Min.) und ein Josic-Schuss aufs lange Eck sind nicht mehr als Halbchancen. Die erste richtig gefährliche Aktion kommt von den Gästen: Aufgrund fehlender Abstimmung in der WSC-Defensive hat Sadriu viel zu viel Platz auf der rechten Seite und kann unbedrängt schießen – knapp daneben (13. Min.). Die Partie ist kampfbetont, das Niveau aber mäßig. Die Hernalser haben mehr Ballbesitz, es fehlt jedoch an Bewegung, um gefährlich zu werden; die Schwarz-Weißen tun sich dabei schwer, das Spiel zu machen. Noch dazu wird der Kombinationsfluss des Öfteren durch Fehlpasses unterbrochen. Philipp Plank geht links durch und wird von Milenkovic von den Beinen geholt (40. Min.). Folge: Gelbe Karte und ein Freistoß, den Josic tritt und der an Freund und Feind vorbei ins Tourout geht (41. Min.).
War die erste Hälfte rar an Höhepunkten, lassen die ersten Aktionen nach Wiederanpfiff einen ganz anderen Sport-Club erwarten. Die Hausherren gehen ein hohes Tempo, die Stadlauer können nur reagieren statt agieren. Josic (48. Min.) und Berkovic (49. Min.) geben erste Warnschüsse ab, ehe Hirschhofer nach einer Kopfball-Vorlage von Silberbauer seinen Verteidiger stehen lässt und Keeper Mirkovic den Ball durch die Beine schiebt: 1:0 in Minute 50. Es folgen rollende Angriffe der Hernalser. Der immer stärker werdende Plank wird gefoult, den Freistoß jagt Josic übers Tor (57. Min.). der Sport-Club ist jetzt spielerisch deutlich überlegen, schnürt die Gäste in deren Hälfte ein und kommt zu Chancen im Minutentakt. Pfaffl, bis dato nur defensiv präsent, startet einen Sololauf; sein Schuss wird zur Ecke abgewehrt (61. Min.). Gleich danach lässt Hirschhofer auf Silberbauer abtropfen, dessen Abschluss von Mirkovic glänzend pariert wird (62. Min.). Berkovic wird gelegt, den Freistoß trägt Josic auf die Tormannecke an und überrascht den jungen Keeper. 2:0 in Minute 67. Der eingewechselte Küssler scheitert nach Hirschhofer-Zuspiel am herauslaufenden Mirkovic (73. Min.). Die Dornbacher haben bei ihren Angriffen jetzt viel Platz und nützen ihn auch. Csandl fängt einen Angriff ab, feiner Außenrist-Pass auf Plank, der seinen Gegenspieler düpiert und durch die Beine von Mirkovic zum 3:0 trifft (75. Min.). Beim Sport-Club läuft der Ball jetzt wie am Schnürchen. Kombination Josic – Plank – Küssler, der nur das Außennetz trifft (78. Min.). Dann fungiert Hirschhofer als Vorbereiter: Ball durch die Beine seines Bewachers, Plank nimmt ihn mit und schießt überlegt ein: 4:0 (82. Min.). Nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen verfehlt Pfaffl knapp das Ziel (85. Min.). Die Gäste werden nach langer Zeit wieder gefährlich: Haas zieht von rechts ab, und Kostner muss sich gehörig strecken (87. Min.). Als alle schon mit dem ersten Frühjahrs-Match ohne Gegentor rechnen, kommt Haas nach geschicktem Kurzpassspiel an den Ball und trifft zum Endstand von 4:1 ins Kreuzeck (90+3).
Fazit: Nicht zum ersten Mal kam der Sport-Club wie verwandelt aus der Kabine. Tempo, Spiel in die Tiefe, Zug aufs Tor und technische Feinheiten – bei drei Treffern wurde „getunnelt“ – begeisterten die Zuschauer. Zu den besonderen Leckerbissen zählen auch die Freistöße von Jakov Josic. In den letzten 7 Spielen traf er fünfmal aus diesen Standardsituationen. Jeder Tormann wird seine Schusstechnik studiert haben, und trotzdem jagt Sport-Clubs Nummer 8 den Ball mit unberechenbarer Flugbahn ins Netz. Gratulation auch an Philipp Plank, der erstmals im Frühjahr in der Startformation stand und – ähnlich wie gegen Schwechat – zweimal ins Schwarze traf. Positiv war auch die körperliche Verfassung der gesamten Mannschaft. Stadlau, in der ersten Hälfte noch bissig in den Zweikämpfen und stets nahe am Mann, ging zusehends die Luft aus, während die Dornbacher unermüdlich nach vorne spielten, immer mehr Räume bekamen und die Zweikämpfe fast nach Belieben gewannen.
Aufstellung WSC:
Kostner; Pfaffl, Csandl, Hayden (86. Salvatore), Maurer; Dimov (K), Josic; Silberbauer (80. Beljan), Berkovic (70. Küssler), Plank; Hirschhofer
Aufstellung FC Stadlau:
Mirkovic; Lakits, Milenkovic, Kiss, Andreas Bauer; Haas, Topcic; Endlicher (82. Schneider), Celik (64. Bozic), Sabler; Sadriu (73. Krammer)
Tore:
1:0 Thomas Hirschhofer (50.)
2:0 Jakov Josic (68.)
3:0 Philipp Plank (75.)
4:0 Philipp Plank (81.)
4:1 Philipp Haas (90+2.)
Gelbe Karte WSC:
90+1.: Marco Salvatore (Foul)
Gelbe Karten FC Stadlau:
40.: Aleksandar Milenkovic (Foul)
55.: Mario Topcic (Foul)
58.: Okan Celik (Unsportl.)
90+3.: Marko Bozic (Unsportl.)
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