Samstag, 21.9.2024 – 14.30 Uhr/8. Runde RLO
Wiener Sport-Club – ASV Siegendorf 1930
Sport-Club, Trainingszentrum Erdbrustgasse
Siegendorf – der Ort und der Verein
Die Gemeinde liegt im Bezirk Eisenstadt Umgebung, zählt knapp über 3200 Bewohner und ist 63 km von Hernals entfernt.
Der Verein wurde 1930 als ASV (Arbeitersportverein) Siegendorf gegründet. 1950 wurde er erstmals burgenländischer Meister, den Aufstieg in die Staatsliga B schaffte er allerdings erst 1954. In der zweithöchsten Spielklasse verblieb man bis zu deren Auflösung 1959 und trat daraufhin in der Regionalliga Ost an. Dem Abstieg im Jahr 1970 folgte eine lange Talfahrt bis runter in die 1. Klasse. Ab 2010 ging es wieder bergauf, 2017 schaffte man die Rückkehr in die Landesliga und 2022 den Aufstieg in die RLO. „Und dass zwischen den beiden Ligen am Papier zwar nur eine Leistungsklasse liegt, diese aber tatsächlich sportliche Welten trennen“, erfuhr man – wie die Vereinsleitung festhielt – am eigenen Leib und stieg am Saisonende in die Burgenlandliga ab. Postwendend erfolgte allerdings der Wiederaufstieg.
Die aktuelle Mannschaft
Der Kader des ASV Siegendorf umfasst 23 Akteure mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren. Davon machen 5 Legionäre 21,7 % aus. In der Mannschaft befinden sich etliche Akteure, die dem Sport-Club-Publikum bekannt sind: Keeper Jakub Krepelka war in der letzten Saison Backup von Florian Prögelhof; Mittelfeldspieler Ivan Andrejevic spielte 2020 – 2023 in Dornbach, und mit seinem feinen „linken Pratzerl“ schoss er beide Treffer beim 2:0 Cupsieg gegen Austria Lustenau. Corvin Aussenegg trug von Sommer 2022 an 1,5 Jahre das Sport-Club-Trikot, ehe es ihn zu Marchfeld Donauauen zog. Am längsten zurück liegt die Dornbach-Vergangenheit von Lukas Grozurek. 19998 – 2008 wurde er in Hernals ausgebildet, spielte dann zwei Saisonen als Youngster in der KM, ehe seine Karriere zu Rapid, Admira Wacker, Sturm Graz und zum Karlsruher SC führte. Der Wandervogel (ab 2015 nach jeder Saison ein Vereinswechsel) landete 2023 in Siegendorf und geht dort in die zweite Spielzeit.
In der Partie bei der Wiener Viktoria begann folgende Formation: Bayram; Pester, Stoilov, Tercek, Zeco; Lukas Dostal, Kande, Andrejevic, Kröpfl; Grozurek, Svoboda.
Zugänge
Als Präsident Krennmayr und Obmann Strommer den Kader für die Regionalliga zusammenstellten, legten sie auf einen Mix aus routinierten Spielern (Wydra, Grozurek und Kröpfl) und jungen Talenten Wert – einige davon wurden neu verpflichtet. Von Traiskirchen kamen das große Mittelfeldtalent Niko Fraisz (19) und der Abwehrspieler Michael Tercek (28), eine weitere Defensivverstärkung ist Corvin Aussenegg, der Marchfeld/Donauauen nach einer halben Saison wieder verlassen hat. Vom Rivalen TWL Elektra verpflichtete den hochbegabten Offensivspieler Emirhan Ylmaz (17). Verteidiger Armin Pester kehrte nach einem Jahr aus Draßburg zurück; von diesem Verein holte man auch den in Ried ausgebildeten Mittelfeldmann Julian Pointner (22). Gegen Ende der Transferzeit wurde der Tscheche Antonin Svoboda (22) ins Burgenland gelotst, der mit drei Treffern bisher der beste Torschütze ist, und auch Innenverteidiger Lukas Lorinson (20), bei Rapid ausgebildet, dockte bei Siegendorf an.
Abgänge
Insgesamt 14 Spieler verließen im Sommer den Verein. Am bekanntesten ist Lukas Secco (30), der zu MSV 2020 (dem neuen Mattersburger Verein) wechselte, während der Deutsch-Norweger Kimi Lokkevik zu Lafnitz II in die Steirische Landesliga übersiedelte.
Bisherige Spiele
Der ASV Siegendorf blickte in der Vorbereitungszeit mit Zuversicht und Tatendrang in die Zukunft Das erklärte Ziel war und ist der Klassenerhalt, getragen von Herz und Kampfgeist der Mannschaft und natürlich von den Fans, die schon in der Landesliga (knapp 7000 Zuschauer*innen insgesamt im PAC-Sportpark, bei den Spitzenpartien dreimal über 700 Gäste) geschlossen hinter ihrem Klub standen.
Siegendorf startete erfolgreich in die Saison: In der 1. Runde des ÖFB-Cups wurde Zweitligist FAC zu Hause 2:1 geschlagen, beim RLO-Auftakt trotzten die Burgenländer dem jetzigen Tabellenzweiten TWL Elektra auswärts ein 3:3 ab, und bei der Heimpremiere wurde der Wiener Aufsteiger Union Mauer dank einer starken 2. Hälfte 3:1 in die Schranken gewiesen. Doch dann stockte das Werkl: eine 0:1 Niederlage bei Mauerwerk, ein 1:1 beim Nachzügler FavAC, eine 0:5 Klatsche in der 2. Cup-Runde gegen Austria Klagenfurt, und drei Tage später – auch zu Hause – ein 1:5 gegen Traiskirchen. Eine Art Auferstehung bedeutete das 6:2 Schützenfest bei der von allen guten Geistern verlassenen Wiener Viktoria, dem ein Heimsieg gegen den noch sieglosen nö. Aufsteiger Gloggnitz folgen sollte – das Wetter machte allerdings diesen Ambitionen einen Strich durch die Rechnung.
Trainerteam
Nach dem Abstieg in die Burgenlandliga verließ Trainer Kurt Jusits den ASV Siegendorf; sein Nachfolger wurde Nikolaus Schilhan, BSc (32), der vorher Co-Trainer in Ried war. Unter seiner Regie legte der Verein eine sensationelle Performance hin, denn in der Endabrechnung wurde Horitschon als Zweiter 18 Punkte abgehängt (23 Siege, 5 Unentschieden, Tordifferenz +52). Keine Frage, dass er nach diesem Superjahr auch in der RLO als Trainer in Siegendorf fungiert. Sein Co hat auch Sport-Club-Vergangenheit: Jakov Josic ist seit 04/24 Trainerassistent, laut Präsident Krenmayr war beabsichtigt, er solle wieder als Spieler antreten – bis jetzt ist das nicht geschehen, er steht auch nicht im Kader. Um die Torleute kümmert sich Thomas Borenitsch (43), ehemaliger Goalie in Mattersburg und nach Karriere-Ende Tormanntrainer; Obmann ist Stefan Strommer; der wortgewaltige Peter Krenmayr ist seit 2017 Präsident des Vereins und liegt seit Jahren mit der Gemeinde im Dauerstreit wegen Förderungen und Zahlungen.
Wiener Sport-Club – aktuelle Situation
Große Erleichterung beim Sport-Club nach dem 5:2 gegen Mauer. Statt gegen Mauerwerk nachzulegen und ins obere Mittelfeld vorzustoßen, war man – wie alle Vereine – zum Zuschauen verurteilt, denn bei den Wassermengen hätte man wohl mit der Wasserballsektion antreten können. Aber vielleicht ist auch etwas Gutes dabei, denn für die Verletzten wie Pfaffl, Gusic & Co war es wohl eine gewonnene Woche. Hoffen wir, dass das nächste Heimspiel unter dem Motto „Siegen gegen Siegendorf“ stattfindet!
Zuletzt gespielt
Wiener Sport-Club
7.09.2024 6. Runde Wiener Sport-Club – Sportunion Mauer 5:2 (3:2)
30.08.2024 5. Runde TWL Elektra – Wiener Sport-Club 3:0 (2:0)
24.08.2024 4. Runde Wiener Sport-Club – SV Leobendorf 1:2 (0:0)
ASV Siegendorf 1930
7.09.2024 6. Runde Wiener Viktoria – ASV Siegendorf 2:6 (2:3)
30.08.2024 5. Runde ASV Siegendorf – FCM Traiskirchen 1:5 (0:3)
24.08.2024 4. Runde Favoritner AC – ASV Siegendorf 1:1 (1:1)
Letzte Spiele gegeneinander
31.03.2023 22. Runde Wiener Sport-Club – ASV Siegendorf 2:1 (1:0)
09.09.2022 7. Runde ASV Siegendorf – Wiener Sport-Club 3:0 (2:0)