Freitag, 3.5.2024 – 19.30 Uhr/26. Runde RLO
Wiener Sport-Club – SK Rapid II 0:4 (0:1)
Sportclubplatz, 2421 ZuschauerInnen
Schiedsrichter: Cagri Demir
Assistenten: Mag. Bünyamin Kilicdagi; Adam Bouaziz
Spielbericht
Beim Sport-Club stehen Pfaffl, Haas (krank bzw. verletzt) und Beljan (private Gründe) nicht im Kader. Das Trainer-Duo Merdzic/Csandl schickt folgende Anfangsformation auf das Feld: Im Tor steht Prögelhof, vor ihm bilden Macher, Gusic, Rajkovic und Ojukwu die Verteidigung, im defensiven Mittelfeld agieren Berkovic und Özlesen. An den Außenbahnen sind Oppong und Pajaczkowski nominiert, während Buzuk und Kerber als Sturmspitzen zum Einsatz kommen.
In der Anfangsphase passiert dem Rapidler Gueye ein doppeltes Missgeschick: Zuerst schlägt er über den Ball, zu allem Überdruss rutscht er dann noch aus, sodass Kerber von der Mittellinie allein aufs Tor zieht, jedoch vor dem Abschluss langsamer wird, sodass ein Verteidiger noch zum Corner retten kann. Nach der Ecke kontert Rapid eiskalt: In personeller Überzahl wird der Ball auf rechts zu Hedl gespielt, der Prögelhof keine Chance lässt (4‘). Der Sport-Club kommt nach Anfangsnervosität ins Spiel und bekommt bald durch hohen Aufwand Zugriff, indem die Gäste hoch angelaufen werden. Rapid ist jedoch im Umschaltspiel immer gefährlich. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld kommt der Ball zu Zivkovic, der aus halblinker Position abzieht, doch Prögelhof dreht ihn noch übers Tor. Nach ca. 25 Minuten wird der Druck der Dornbacher stärker. Ein Eckball wird abgewehrt, Oppong schießt, und ein Hütteldorfer ist mit der Hand am Ball. Den fälligen Strafstoß schießt Özlesen, aber Goalie Orgler errät die Ecke und kratzt den Ball von der Linie (31‘). Die Hernalser hemmen über Einsatz und Laufbereitschaft den Kombinationsfluss der Gäste und bleiben offensiv: Nach einer Ecke köpfelt Gusic den Ball knapp übers Kreuzeck (38‘). Der erste Abschnitt endet wie er begonnen hat: Vorstoß von Ojukwu, schöne Kombination mit Pajaczkowski, aber in einem Gewirr von Beinen bringt Buzuk aus kurzer Distanz keinen Druck auf den Ball (45+1). Einen Freistoß nach Gelb-Foul von Tambwe Kasengele jagt Pajaczkowski deutlich übers Tor (45+2).
Nach der Pause ist vorerst Rapid am Drücker. Wydra spielt sich durch, schießt jedoch knapp daneben (48‘). Ein abgefälschter Schuss prallt von der Stange retour und Guye staubt humorlos ab (53‘). Die Hernalser stemmen sich via Kampfgeist gegen die Niederlage und ziehen ab der 65. Minute das Tempo an. Chancen sind allerdings Mangelware, da Rapid über die entsprechende Qualität verfügt und die Partie ausgeglichen hält. Nach einem Handspiel im Anschluss an einen Eckball zeigt Schiri Cagri erneut auf den Elfmeterpunkt. Diesmal tritt Rajkovic an, trifft jedoch nur die Stange (68‘). Für die letzte Viertelstunde stellt der Sport-Club auf 3-4-3 um: Akrap wird eingetauscht, und Gusic rückt als „Brecher“ nach vor, um lange, hohe Bälle zu verarbeiten. Es geht jetzt Schlag auf Schlag; im Konter kommen die Gäste zu einigen Hochkarätern. Der eingewechselte Mankan zieht zur Mitte, schießt aber zentral auf Prögelhof (83‘). Hedl stürmt am herauslaufenden Goalie vorbei, wartet mit dem Abschluss etwas zu lange (84‘). Auf der Gegenseite stellt ein Freistoß von Buzuk den ausgezeichneten Orgler vor keine großen Probleme (85‘). Dann folgt das bittere Ende: Traumpass auf Hedl, der Prögelhof zum 0:3 überlupft (88‘), und den Schlusspunkt setzt Djezic, der sich im 2. Versuch gegen den zurückgeeilten Oppong durchsetzt und das 0:4 erzielt (90+5‘).
Fazit
Rapid bleibt der Angstgegner der Schwarz-Weißen. Was nur daneben gehen kann, passiert – wie an diesem kühlen Abend – gegen die Grün-Weißen: Statt in Führung zu gehen das Gegentor kassiert, mit zwei Elfern an Orgler gescheitert, im Finish auf den Anschlusstreffer gedrückt und dabei in ein 0:4 gerannt; damit enden die letzten drei Partien mit dem identen Ergebnis! Trainer Edvin Merdzic ist dennoch voll des Lobes über seine junge Truppe: „Nach dem Ausfall von drei Leistungsträgern war der Altersschnitt so nieder wie schon lange nicht. Trotzdem gab es nach den Rückschlägen keinen Bruch, die Burschen haben weiter aggressiv nach vorne gespielt und richtig gedrückt. Leider haben wir beim zweiten Tor nicht gut verteidigt und nach dem 2. vergebenen Elfer nicht mehr die zweite Luft bekommen. Trotzdem können wir stolz auf dieses Team sein.“
Aufstellung Wiener Sport-Club: Prögelhof; Macher (76‘ Akrap), Gusic (K), Rajkovic, Ojukwu; Berkovic, (66‘ Gerstl), Özlesen; Pajaczkowski (84’ Tütünci), Oppong; Buzuk, Kerber.
Aufstellung SK Rapid II: Orgler; Roka, Dibon 38‘ Ibrahimoglu), Tambwe-Kasengele, Vincze (HZ Demir); Gröller, Gueye (75‘ Eggenfellner),Wydra (85‘ Djezic), Zivkovic (HZ Mankan),Tobias Hedl, Bajlicz.