Fr., 16.09.2022 – 19:30
8. Runde Regionalliga Ost 2022/23
Wiener Sport-Club – Wiener Viktoria | 2:0 (1:0)
Schiedsrichter: Patrick Koscielnicki, BEd
Assistenten: Klemens Windisch, Patrick Csobadi
Spielbericht
Mit zwei Veränderungen in der Mannschaft tritt der WSC zur Wiedergutmachung an. Berkovic und Milosevic nehmen auf der Bank Platz, Beljan und Csandl sind wieder von Beginn an dabei.
Das Spiel beginnt nicht ganz überraschend mit einer Gäste-Elf, die tief steht, die Räume eng macht und auf Konter lauert. Der WSC hat viel Ballbesitz, versucht den Ball laufen zu lassen und mit Diagonalpässen Räume zu nutzen. In den ersten Minuten ist es noch ein Abtasten. Dornbacher Ungenauigkeiten im Angriffsdrittel und eine gut organisierte Meidlinger Defensive sorgen dafür, dass die Torhüter auf beiden Seiten nicht groß beschäftigt werden.
Ansätze von Viktoria-Nadelstichen sind zu erkennen, Bangai mit einem – allerdings ungefährlichen – Abschluss in der Anfangsphase und ein sehr beweglicher Mihailovic werden von verlässlichen Hernalser Verteidigungsbemühungen gut in Schach gehalten.
Mit der ersten richtigen Chance des Spiels fällt dann gleich das erste Spiel. Mit einem Wechselpass wird Dimov in Szene gesetzt. Er wird im gegnerischen Strafraum gelegt, Schiri Koscielnicki pfeift sofort und bittet den Sport-Club zum Elfmeter-Punkt. Beljan übernimmt die Verantwortung und verwandelt zum 1:0 (22.).
Sicherheit lässt die Führung in weiterer Folge nicht wirklich erkennen. Ins Dornbacher Spiel schleicht sich ab jetzt Passivität ein. Fast wäre sie kurz nach der Führung gar bestraft worden. Nach einem Vorstoß über die linke Dornbacher Flanke ist Mihailovic in 5er-Nähe vollkommen frei. Prögelhof reagiert aber ausgezeichnet und hält im Nachfassen.
Die Viktoria ist jetzt gezwungen deutlich aktiver zu werden, läuft merkbar früher an. Nicht immer gelingt es den Dornbachern die erste Pressing-Linie zu überwinden, das eine oder andere Mal halten die WSC Fans den Atem an, schlussendlich können die Meidlinger kein Kapital aus durchaus vorkommenden Fehlern der Heimischen ziehen. Ein paar Minuten vor der Pause verhindert Csandl Schlimmeres, als er sich in einen Schuss von Ciez hineinwirft. Es bleibt aber beim 1:0.
Gleich mit Anpfiff von Halbzeit 2 ist zu erkennen, dass die Weinstabl-Elf den Schlendrian der ersten Halbzeit ablegen will. Dimov & Co kommen deutlich aktiver aus der Kabine und sind sichtlich bemüht das Spiel wieder an sich zu reißen. Beljan steckt für Vucenovic durch, der vielleicht sogar abschließen hätte können. Sein Haken nach außen mit anschließendem Stanglpass kommt leider nicht bei Andrejevic an (47.). Letzter verzeichnet auch die nächste Szene. Nach Aktion über links schließt er vom 16er ab, der Ball geht drüber (50.).
Es ist jetzt ein enges Spiel, in dem aber wieder der WSC die spielerische Oberhand hat. Mit der Führung im Rücken haben die Heimischen deutlich mehr Räume, kommen auch die Diagonalpässe deutlich öfter und besser an.
Für eine Schrecksekunde sorgt knapp vor Ablauf einer Stunde ein Zusammenstoß von Prögelhof mit Mihailovic. Beide können aber nach kurzer Behandlung weitermachen.
Ein paar Minuten später hätte Gusic nach Dimov-Freistoß schon für die Vorentscheidung sorgen können. Sein Kopfball geht knapp am langen Eck vorbei, Arnberger im Tor der Viktoria hätte keine Chance gehabt.
Die Gäste geben sich nicht auf, ohne allerdings für die ganz großen Chancen sorgen zu können. Mihailovic’ Weitschuss ist zu wenig, um Prögelhof richtig in Bedrängnis zu bringen. Ein Meidlinger Schuss ans Außennetz sorgt für ein Raunen im Publikum, eine mannschaftlich kompakte Leistung verhindert weitere nennenswerte Chancen der Viktoria und versucht ihrerseits Konter einzuleiten.
Der auffällige Andrejevic verpasst in der 82. die Vorentscheidung nach schöner Aktion über rechts. Und nur wenige Minuten später wird eine 3:1 Situation nach einem überfallsaftigen Gegenstoß ganz schlecht ausgespielt. Dazwischen liegt ein Viktoria-Corner, der von Dimov & Co gut geklärt worden war.
In der 88. Minute sehen die mehr als 1850 Besucher*innen dann noch ein zweites Tor. Feiern lassen darf sich Gusic, der eine Freistoßflanke maßgerecht serviert bekommt. Nach kurzem Zögern, ob der Assistent die Fahne oben hatte, bleibt’s beim Tor und dem erleichterten Jubel der Dornbacher-Elf und dem Heimpublikum.
Fazit: es war keine Glanzleistung, nichtsdestotrotz kann aufgrund einer deutlichen Steigerung in Hälfte zwei und einer gut organisierten Mannschaftsleistung von einem verdienten Sieg gesprochen werden. Die gezeigte Leistung bietet Anlass zur Hoffnung, dass die Leistung in Siegendorf ein einmaliger Ausrutscher bleibt. Mit den Herausforderungen der nächsten Spiele (auswärts gegen Marchfeld-Donauauen, danach zuhause gegen wieder erstarkte Mauerwerker) bieten sich dem WSC die nächsten Möglichkeiten diese Hoffnung zu verfestigen.