Spielbericht
Trainer Weinstabl hat gegenüber der Partie in Leobendorf etwas umgestellt: Im Tor steht Prögelhof, die Verteidigung bilden Haas, Gusic, Csandl und Vasiljevic; vor ihm soll Buzuk als „Scheibenwischer fungieren. An den Außenbahnen sind Berkovic und Andrejevic nominiert, Pajaczkowski spielt im zentralen Mittelfeld; Beljan und Kriwak sind als Sturmspitzen aufgestellt.
Der Spielbeginn hat es in sich: Keine Spur von Abtasten, zwei gefährliche Angriffe der Hernalser; dann geht Haas zu Boden, und ein Tumult entsteht um den Verteidiger. Der Assistent signalisiert eine Tätlichkeit, und deshalb schickt Schiri Eidenberger Jasmin Delic unter die Dusche (4. Min.). Sämtliche Matchpläne sind über den Haufen geworfen: Die Roten stehen sehr tief, der Sportclub schiebt den Ball geduldig hin und her und wechselt häufig die Positionen, um eine Lücke zu finden – anfangs ohne Erfolg. Die erste echte Chance gibt es im Anschluss an eine Ecke, aber Kriwaks Kopfball wird auf der Linie gerettet (16. Min.). Das 1:0 fällt in der 24. Minute: Nach einer feinen Kombination über die linke Seite zieht Buzuk in den Strafraum und trifft überlegt ins lange Eck – sein 1. Treffer in der Kampfmannschaft! Er hat nun Lunte gerochen, steigt nach einer Ecke hoch, köpfelt aber knapp drüber (31. Min.). Bei einem tollen Pass auf Andrejevic ist Kostner einen Tick schneller und vereitelt eine weitere Großchance. Dann werden die Gäste aggressiver: Ivic kommt am 16er zum Abschluss, nur Prögelhof und die Stange verhindern den Ausgleich (41. Min.). Die Roten drücken jetzt mächtig, den Treffer erzielen jedoch die Dornbacher. Eine Flanke von rechts segelt weit über die Box, Andrejevic ergattert den Ball mit letztem Einsatz vor der Outlinie, flankt zur Mitte, und hier ist Kriwak – wer sonst? – zur Stelle und erzielt das 2:0 (45. Min.).
Nach der Pause wird die Überlegenheit der Hernalser noch deutlicher, auch weil sie viel über die Flanken und mehr in die Tiefe spielen; beim Gast hingegen schwinden die Kräfte. Kriwak, über links kommend, passt zu Andrejevic, aber Kostner arretiert seinen Direktschuss (68.). Berkovic spielt den eingewechselten Aussenegg an, der nach einem Haken abzieht; erneut hält Kostner (69.). Dann geht auch Gusic mit vor, der Ball kommt von ihm zu Kriwak, der elegant zwei Verteidiger versetzt und Kostner mit links zum 3:0 bezwingt (71. Min.). Der Sportclub ist jetzt drückend überlegen, und die eingetauschten Spieler bringen zusätzlich Schwung. Aussenegg zwingt Kostner zu einer Glanztat (83. Min.), auf der anderen Seite zeichnet sich Prögelhof aus und verhindert das sicher scheinende Anschlusstor (87.). Im Gegenzug spielt Kriwak ideal auf Aussenegg, der setzt selbstlos Redzic ein, und der erzielt abgeklärt das 4:0 (87. Min.).
Fazit: Ein souveräner Sieg der Dornbacher, der auch in diesem Ausmaß verdient ausgefallen ist. Die Abwehr stand souverän und schaltete sich immer wieder in die Offensive ein, unter anderem auch der erstmals eingesetzte Linksverteidiger Haladej. Vor allem im 2. Abschnitt zeigten die Offensivkräfte Spielverständnis und Schnelligkeit. Rene Kriwak verteilte die Bälle, dribbelte und schloss ab – sicher seine bisher beste Partie im Sportclub-Dress. Erstmals lief auch Benni Redzic aufs Feld: Nach sechs Minuten ein toller Treffer zum Einstand, ständig den Ball fordernd, immer anspielbar und in den freien Raum vorstoßend. Corvin Aussenegg, dauernd auf der Achse, komplettierte die geballte Offensivkraft.<br />
Auch wenn es nur eine Momentaufnahme am Freitag ist: Die Tabellenführung, knapp vor der Vienna, kann sich sehen lassen!
Aufstellung Wiener Sportclub:
Prögelhof; Haas, Gusic, Csandl, Vasiljevic (81. Haladej); Buzuk (68. Josic); Berkovic, Andrejevic (81 Redzic); Pajaczkowski (46. Aussenegg); Beljan (60. Küssler), Kriwak.<br />
Aufstellung Team Wiener Linien: Kostner; Milenkovic, Milicevic, Rajic (79. Grgic), Omoighe (84. Kalser); Sipka, Tahirovic (79. Francesevic), Rajkovic, Ivic (56. Gager), Sallam (56 Taner Sen); Delic; Gager, Endlicher, Grgic, Mijatovic<br />
Torfolge
1:0 (24.): Buzuk
2:0 (45.): Kriwak)
3:0 (71): Kriwak)
4:0 (87.): Redzic
Rote Karte TWL Elektra
(4): Jasmin Delic