Samstag, 19.10.2019/12. Runde RLO
SC Wiener Viktoria – Wiener Sport-Club 3:2 (1:0)
Sportplatz Wiener Viktoria, 800 ZuschauerInnen
Assistenten: Isa Simsek, Cakri Demir
Spielbericht
Tief hängen die Wolken über dem zwölften Wiener Gemeindebezirk. Das Spiel muss bereits mit einigen Minuten Verspätung angepfiffen werden, da die Viktorianer den Zuschauerandrang massiv unterschätzt haben und die Schlange sich fast bis zur U-Bahnstation zurück schlängelt.
Der WSC beginnt überlegen, kommt mit dem ungewohnten Kunstrasen aber weit schlechter zurecht als die Gastgeber. Immer wieder stolpern Berkovic und Co. im Meidlinger Granulat über den Ball oder bleiben mit den Noppen hängen. Dennoch kommen vor allem über die linke Seite Pfaffl und Beljan zweimal gefährlich in den Strafraum. In Minute 17 zaubert Aydin dann einen 25-Meter-Außenristpass aus dem Fuß und schickt Küssler alleine auf Viktoria-Keeper Arnberger zu. Küssler verzieht jedoch knapp am langen Eck vorbei. Danach der erste Rückschlag: Der Arbeitstag für Jakov Josic geht verletzungsbedingt zu Ende, er greift sich an den rechten Oberschenkel – für Josic kommt Vasiljevic, Dimov rückt ins zentrale Mittelfeld auf.
In der 27. Spielminute nimmt das Unheil dann seinen Lauf. Die Viktoria kombiniert sich erstmals in der Partie in den Sechzehner des WSC, Dimov will klären, doch Bangai springt ihm im letzten Moment vor die Füße – Elfmeter für die Hausherren. Ex-Deutschland-Legionär Rotter lässt sich nicht zweimal Bitten und setzt den Ball knapp unter dem wiedergenesenen Patrick Kostner in die Maschen. Bis zur Pause dominiert der WSC das Geschehen dann, doch Küssler vergibt sechs Minuten vor dem Halbzeit-Pfiff die beste von mehreren Einschussgelegenheiten für die Weinstabl-Elf.
Nach dem Seitenwechsel bietet sich zunächst das gewohnte Bild. Der Sport-Club mit mehr Ballbesitz, doch die von Toni Polster gecoachten Meidlinger stehen mit allen Spielern hinter dem Ball und attackieren oft erst tief in der eigenen Hälfte. So bleiben Torchancen rares Gut. Aydin scheitert zehn Minuten nach Wiederanpfiff mit einer Direktabnahme abermals am starken Arnberger. Drei Minuten später wird der vermeintliche Ausgleich von Hirschhofer wegen Abseitsstellung zurückgepfiffen.
Wenige Minuten später dann das 2:0 für die Viktoria. Die Heimischen verteidigen einen langen Ball des WSC mehr schlecht als recht, doch nehmen die Bogenlampe mit feinem Fuß an, zwei Stationen und schon zieht der eben eingewechselte Matero von rechts in den Sechzehner und überlistet Goalie Kostner mit einem Schuss ins kurze Eck. Ein Stellungsfehler sorgt also für den überraschenden, wie zu diesem Zeitpunkt unverdienten Zwei-Tore-Rückstand.
Als dann Kostner zehn Minuten vor dem Ende über einen Rückpass von Pfaffl steigt und es somit 3:0 für die Viktorianer steht, ist die Partie endgültig entschieden. Dennoch, die Schwarz-Weißen geben sich nicht auf und kommen durch Beljan per Foulelfer und Hirschhofer per Kopf noch zu zwei Treffern.
Ganz bitter: In den Schlussminuten ziehen sich Pfaffl und Dimov noch Verletzungen zu. Der Capitano wird dem WSC im Herbst nicht mehr zur Verfügung stehen.
Fazit:
Trotz Feldüberlegenheit und klarem Chancenplus unterliegt der WSC tapfer kämpfenden Meidlingern mit 2:3 und bringt sich durch individuelle Fehler und fehlende Konzentration im Abschluss um durchaus verdiente Punkte. Abputzen, weitermachen!
Aufstellung SC Wiener Viktoria : Arnberger; Maier (88. Sadegh), Köse, Lazarevic, Rotter, Bazzi, Bangai, Milutinovic, Leimhofer, Mikolajczy, Milosavljevic (65. Mwatero)
Aufstellung Wiener Sport-Club: Kostner; Maurer (82. Buzuk), Dimov, Hayden, Pfaffl; Berkovic ; Aydin, Josic (17. Vasiljevic), Beljan; Hirschhofer, Küssler (67.Silberbauer) .
Torfolge
1:0 Rotter (27., Elfmeter)
2:0 Mwatero (67.)
3:0 Pfaffl (80., Eigentor)
3:1 Beljan (90., Elfmeter)
3:2 Hirschhofer (96.)
Gelbe Karte SC Wiener Viktoria
82. Bough Kevin Guy Roland Bangai (Foul)
Highlights