Arbeit teilen, gemeinsam Zukunft gestalten
„Mir war es wichtig, ein paar Monate in die Arbeit vom Michi (Blaim, Anm.) Einblick zu bekommen, die Spieler*innen, die Eltern und die Betreuer*innen kennenzulernen. Dadurch konnte ich ein gutes Gefühl für den Ist-Status und die Wünsche, Ängste und Ambitionen der Beteiligten gewinnen. Das mit Paul (Branstetter, Anm.) und Stefan (Winhager, Anm.) jetzt gleich zwei Profis die entsprechenden professionellen Skills einbringen, freut mich persönlich immes. Dazu kommt, dass wir drei uns als Team bestens verstehen und auch arbeitstechnisch bislang sehr gut harmonieren“, freut sich Neo-Nachwuchsleiter Adi Solly über das Team.
„Mir war es wichtig gleich festzuhalten, dass die anstehende Arbeit nicht von einer Person geschultert werden soll, zumal sich die anfallenden Aufgaben in Volumen und Vielfältigkeit so unterscheiden, dass das zu allererst zeitlich zu einem Problem geworden wäre“, so Solly weiter. „Ich bin einen Steinwurf entfernt vom Sportclub-Platz aufgewachsen, habe im Umfeld des Vereins unzählige prägende Momente erlebt, engagiere mich jetzt schon einige Zeit im Nachwuchs und als ich letztlich gefragt wurde, ob ich mir vorstellen könnte, in offizieller Funktion zu helfen, musste ich nicht lange überlegen. Überzeugt hat mich nicht zuletzt das Konzept, wonach wir drei zu allererst unsere Stärken einbringen sollen und niemand im Alleingang arbeiten wird“, beschreibt Stefan Windhager seine Engagement.
Mit Paul Brandstetter wird zukünftig ein absoluter Fachmann die sportlichen Agenden überhaben: „Ich habe eine bestimmte Vorstellung, wie sich Spieler im Nachwuchs entwickeln sollen. Dazu gehört einerseits die sportliche Seite, auf der wir etwa mit dem neu einzuführenden ‚Leveltraining‘ gezielter Stärken fördern und Schwächen auffangen wollen, andererseits ist mit mir mindestens genauso viel an der Persönlichkeitsentwicklung der Spielerinnen und Spieler gelegen. Da habe ich mit Adi und Stefan die richtigen Partner an meiner Seite. Auf meine Bewerbung kam sofort positives Feedback und nachdem ich mich bewusst beim WSC (und nicht anderswo) beworben habe, da mir die hier gelebten Werte auch privat mehr als nur Anliegen sind, war die Freude umso größer, dass ich diese Aufgabe jetzt übernehmen darf.“
Erste Projekte in der Umsetzung
Ihre Hands-on-Mentalität haben die drei gleich nach „Amtsübergabe“ unter Beweis gestellt. So startete Paul Brandstetter, gemeinsam mit Adi Solly, im Brotberuf Volksschul-Direktor, mit einem Projekt in den Parks der Umgebung. In Kooperation mit den Bezirken sollen in den örtlichen Käfige regelmäßige Tagesprojekte entstehen. Gemeinsam mit Paul soll der „Käfigkick“ – mehr können wir an dieser Stelle noch nicht verraten – ein Anziehungspunkt für fußballbegeisterte Mädchen und Burschen werden.
Auf Stefans Agenda an erster Stelle steht dagegen der alte Kabinentrakt des Trainingszentrums. „Die Kabinen sind frisch renoviert, neue Fließen gelegt, überall gestrichen, die Sanitäranlagen auf neuesten Stand gebracht und nun müssen wir nur mehr ein bisschen ‚dekorieren'“, freut sich der Infrastruktur-Boss über das bislang arbeitsreiche Frühjahr. „Mein Dank geht da – neben unseren Partner*innen, Sponsor*innen, dem Vorstand und den Eltern vor allem Thomas Herzig, der sich da mächtig ins Zeug gelegt hat.“
Pauls erste Aufgabe bestand indes in einer intensiven Analyse: „Ich habe mich mit allen Trainerinnen und Trainern zusammengesetzt und ihnen meine Ideen und Ansätze erklärt. Die konstruktiven Gespräche dauern an und ich hoffe, dass wir mit Juni den Trainer*innenstab für die kommende Saison fixiert haben. Auch hier ist mir wichtig zu sagen, dass sich alle Trainer*innen mit den Werten und Zielen des Vereins zu 100% identifizieren müssen, sonst können wir nicht alle am gleichen Strang ziehen.“
Es wartet Arbeit
„Wir haben noch einiges für die nächsten Wochen in petto“, erklärt Brandstetter. „Die Container auf dem Trainingsgelände sollen farblich auf den Wiener Sport-Club Bezug nehmen, die Trainingspläne und das neue Leveltraining müssen mit dem großen Trainer*innenteam abgestimmt werden und am Ende des Tages müssen die Kids bei einem klar erkennbaren Plan gerne zum WSC kommen.“
Darüber hinaus wird das Sommercamp in diesem Jahr anders gestaltet. „Wir haben uns überlegt, dass wir für die bereits bezahlten Ausbildungsbeiträge nicht so viel leisten konnten, wie wir das von uns selbst erwarten. Deshalb steht das Sommercamp in den ersten drei Ferienwochen für alle unsere Spieler*innen bis 13 Jahre ohne zusätzliche Kosten für die Eltern zur Verfügung. Sozusagen ein ‚Angebot‘ oder ‚Dankeschön‘ an unsere Eltern, die während der Pandemie bereits unglaubliche Arbeit geleistet haben“, freut sich Stefan Windhager unseren Eltern etwas zurückgeben zu können.