Nenad Vasiljevic ist ein Glückspilz. Während viele Fußballer*innen zum Zuschauen und Nichtstun verdammt sind, darf er spielen – allerdings Futsal. Offensichtlich auch mit Erfolg. Denn Nenad wurde nun erstmals in den ÖFB-Futsal-Lehrgang einberufen. Für den Wiener Sport-Club und die Alszeilen stellt er sich einem Interview zur Verfügung und erklärt uns Futsal.
Servus Nenad, du bist erstmals zum ÖFB-Futsal-Lehrgang einberufen worden. Gratuliere! Einige unserer Leser*innen wissen vielleicht nicht ganz genau, was Futsal ist. Kannst du uns bitte kurz aufklären?
Futsal ist eine Variante des Hallenfußballs, inder man mit vier Feldspielern + einem Tormann spielt. Auch die Spielzeit ist unterschiedlich: Eine Hälfte geht nur 20 Minuten, aber sobald der ball ins Aus geht, wird die Zeit gestoppt. Nicht so wie im normalem Fußball, wo die Zeit weiterläuft. Außerdem kann man während des Spiels so oft wechseln wie man will.
Trotz einiger Parallelen sind Futsal und Fußball also grundverschieden. Wie kannst du deine Erfahrungen vom Futsal beim WSC einfließen lassen?
Durch das Futsal spielen haben sich meine technischen Qualitäten und das Spiel auf engem Raum deutlich verbessert. Das Spiel ohne Ball und schnell die richtige Entscheidung zutreffen ist beim Futsal spielentscheidend, dies kann ich beim WSC super einsetzen.
Miroslav Beljan und du spielt ja beide in der 1. ÖFB Futsal Liga und dürft euch somit mit Futsal fit halten. Wie sieht der Trainingsalltag aus und erlässt Robert Weinstabl euch deshalb Individualtrainings oder gilt gleiches Recht für alle?
Nein, unser Trainer vergibt leider keine Zuckerl. Aber da wir bei der Stella Rossa nur am Samstag trainiert haben und am Sonntag immer das spiel hatten, gab es genug Zeit sich auszuruhen, um bei den Individualtrainings wieder 100% zu geben.
Mit Stella Rossa tipp3 liegt Ihr an zweiter Stelle, beim WSC an der Spitze der Tabelle. „Doppelmeister“ klingt ja nicht schlecht. Wie schätzt du die Chancen des Meistertitels mit Stella Rossa und mit dem Wiener Sport-Club ein?
Leider haben wir das Spitzenspiel gegen Diamant Linz verloren und die Chancen stehen sehr schlecht, dass wir am Ende Meister werden. Dennoch nimmt uns keiner den 2. Platz weg. Mit dem WSC ist es anders, da wir noch nicht wissen wann und ob wir überhaupt spielen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir das packen werden und am Ende Meister werden!
Den Vereinsnamen Stella Rossa interpretiere ich als Hommage an FK Crvena Zvezda. Bist du selbst Roter Stern Fan oder für welchen Verein – abseits des Wiener Sport-Clubs – schlägt dein Herz?
Ich bin seit klein auf Crvena Zvezda Fan! Aber da gibt es noch einen anderen Verein für den mein herz schlägt und das ist Borussia Dortmund!
Du bist ja bereits seit 8 Jahren beim Wiener Sport-Club und hast dich vom Nachwuchs als Kapitän der zweiten Mannschaft in die Kampfmannschaft gespielt. Was bedeutet der WSC für dich und was zeichnet den Verein für dich aus?
Der WSC bedeutet mir sehr viel, weil der Verein mich mit so jungen Jahren in die erste Mannschaft geholt hat und ich seitdem das Gefühl habe schon ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft zu sein. Diese Möglichkeit hätte ich bei einem anderen Verein vielleicht nicht bekommen. Wenn ich an den Sport-Club denke, denke ich sofort an Tradition, und die Fans. Wo hat man in der Regionalliga denn solche Fans? Egal ob zuhause oder auswärts.
Uns allen gehen die Spieltage schon gewaltig ab. Was fehlt dir am meisten und worauf freust du dich schon ganz besonders?
Der Ball, die Mitspieler, das normale Trainieren und vor allem die Fans – das alles fehlt uns glaub ich allen, aber ich freue mich schon wen es wieder losgeht!
Vielen Dank für das Interview, Nenad, und alles Gute beim ÖFB-Lehrgang!