Samstag, 12.10.2024 – 16.00 Uhr/11. Runde RLO
SV Gloggnitz – Wiener Sport-Club 0:2 (0:1)
Gloggnitz, Krammer-Arena, 600 Zuschauer*innen
Schiedsrichter: Faruk Sevik
Assistenten: David Kruisz, Richard Szombati
Spielbericht
Ivkić kehrt nach seiner Sperre in die Verteidigung zurück, Ojukwu nimmt dagegen vorläufig auf der Bank Platz, ebenso wie Pajaczkowski, bei dem es zuletzt nicht gut gelaufen ist. Der Sport-Club beginnt mit Prögelhof im Tor, in der Verteidigung stehen Ivkić, Schuster, Gusić und Macher, im defensiven Mittelfeld agiert Berkovic. An den Flügeln sind Keles und Oppong nominiert, im zentralen Mittelfeld Wunsch, während Kerber und Beljan als Sturmspitzen starten.
Vor einer prächtigen Kulisse – Schloss Gloggnitz, mit Holz getäfelte Tribüne, 600 Zuschauer:innen – und auf tiefem Boden starten die Blau-Weißen sehr angriffslustig. Kneißl kommt alleinstehend zum Schuss, der gerade noch zur Ecke abgefälscht werden kann (2.). Dann spielen sich Macher und Oppong auf der linken Seite durch, Samu wird zu Fall gebracht, und es gibt Strafstoß. Beljan tritt an und bezwingt Sulzer, der in die andere Ecke fliegt (5.). Im Anschluss wechseln die Aktionen blitzschnell: Ein Schuss prallt von Gusić‘ Rücken an die Stange (19.), und Flanken und Eckstöße sorgen für turbulente Szenen im Strafraum. Die Dornbacher kombinieren sich rechts durch, Kerbers Vorlage erwischt Wunsch eine Spur zu spät, sodass der Ball am Tor vorbeikollert (17.). Handler und Pichler vergeben in aussichtsreicher Position, dann sind wieder die Hernalser im Vorwärtsgang: Eine schöne Direktabnahme von Berkovic, Oppong passt zu Wunsch, dessen Abschluss geblockt wird. Dann versetzt Sport-Clubs Nummer 7 erneut seinen Gegenspieler, zieht diesmal selbst ab, aber Sulzer schlägt den Ball noch weg (40.). Gloggnitz will vor der Pause noch den Ausgleich erzielen, ein Kopfball nach toller Spielverlagerung geht – wie die meisten Abschlüsse der Strobl-Elf – am Tor vorbei.
Im zweiten Durchgang spielt Akrap statt Berkovic im defensiven Mittelfeld; Letzterer hat schon in der 24. Minute Gelb gesehen – eine der vielen fragwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters, der die Karten im Verbund verteilt: Gelb für ein Macher-Foul, Gelb für Mirza (soll kritisiert haben), danach für Trainer Rühmkorf, der dagegen protestierte. – Alles völlig unnötig in einem intensiven, aber nicht beinharten Match. Am Charakter der Partie ändert sich nur wenig. Die Konterchancen der Schwarz-Weißen werden seltener, Gloggnitz agiert weiterhin druckvoll, vor dem Tor aber harmlos. Ein sehenswerter Sololauf von Wunsch, dem aber der entscheidende Pass misslingt (57.), und die nächste Dreierkombi in Gelb für Akrap (Foul), Gusić (Kritik) und Csandl (Kritik)sind die Aufreger, ehe Oppong bei einem Konter seinen Gegner stehen lässt und am Sechszehner gefoult wird. Statt Freistoß und Rot für den Gloggnitzer muss Oppong behandelt werden. Er revanchiert sich auf seine Art: ein Sprint bis zur Toroutlinie, perfekt getimter Pass auf den eingewechselten Pajaczkowski, und das erlösende 0:2, das den Endstand bedeutet, ist perfekt (86.).
Fazit
Ein schwer erkämpfter Sieg gegen den Aufsteiger aus Niederösterreich, der mit sechs Punkten am Tabellenende bleibt und für seine desolate Chancenverwertung – nur neun Treffer in elf Partien erzielt – Lehrgeld bezahlt. Sektionsleiter David Krapf-Günther analysiert folgendermaßen: „Wir hatten auf unglaublich schlechtem Untergrund große Probleme, unser Kurzpassspiel auf den Platz zu bringen. Durch die frühe Führung hätte unser Spiel entsprechend ruhiger ablaufen können, jedoch war Gloggnitz immer wieder durch Konter gefährlich. In dieser Phase hätten wir uns über den Ausgleich nicht beschweren dürfen. Leider hatte das Schiedsrichterteam einen rabenschwarzen Tag und bis hin zu einer Notbremse an Samu Oppong wurden zahlreiche eindeutige Fehlentscheidungen getroffen, wodurch uns die Entscheidung erst spät im Spiel gelungen ist.“
Die Dornbacher haben mit dem dritten Auswärtssieg – im Vergleich dazu: Nur gegen Mauer gab es einen Dreier zu Hause – den Anschluss ans vordere Mittelfeld geschafft. Gelingt am kommenden Samstag ein Sieg in Favoriten gegen den FavAC, wären es erstmals zwei Erfolge in Serie, was für die Mannschaft eine zusätzliche Motivation sein sollte.
Aufstellung Wiener Sport-Club: Prögelhof; Ivkić, Gusić, Schuster, Macher; Berkovic (HZ Akrap); Keles (75. Pajaczkowski), Wunsch, Oppong (90+2. Ojukwu), Beljan (90+2. Fattoum), Kerber.
Aufstellung SV Gloggnitz: Sulzer; Kneißl, Szar, Lukas Gruber, Peinsipp; Gotsiridse (90‘ Mahmoudi); Matthias Gruber (90’ Buchegger), Pichler (60‘ Özbek); Handler, Pross, Schwarz (73’ Pirollo).
Torfolge
0:1 Miroslav Beljan (5‘)
0:2 Martin Pajaczkowski (86‘)
Gelbe Karten Wiener Sport-Club
24‘ Pascal Macher (Foulspiel)
24‘ Mirza Berkovic ((Kritisieren)
24‘ Markus Rühmkorf (TR, Kritisieren)
64‘ Felix Kerber (Foulspiel)
77‘ Dominik Akrap (Foulspiel)
79 ‘ Gusic (Kritisieren)
79‘ Jürgen Csandl (TR, Kritisieren)
Gelbe Karten SV Gloggnitz
44‘ Manuel Schwarz (Foulspiel)
Text: Friedl Schweinhammer Foto: Richard Walde