Duell der beiden „Abbruchmeister“
Auftakt mit Heimspiel gegen den FC Marchfeld

Vorschau

In der abgebrochenen Meisterschaft des Vorjahres lagen die Marchfelder mit 11 Punkten an 7. Stelle und damit weit hinter den Erwartungen zurück. In der Übertrittszeit nach der langen Spielpause blieb in Mannsdorf kaum ein Stein auf dem anderen. Erfolgstrainer Carsten Jancker packte, wie schon geraume Zeit vorher angekündigt, seine Sachen samt drei Stammspielern und übersiedelte in die Steiermark. Der Ex-Bayern-Star soll dem DSV Leoben nach 8 Jahren Landesliga neues Leben einhauchen. Beim Projekt „Mission 2028“ sollen Führungsspieler wie Andreas Strapajevic, Samuel Oppong und Luca Pichler für frischen Wind sorgen. Zwei weitere wichtige Akteure verließen die Rot-Blauen und landeten beim Wiener Sportclub. Rene Kriwak, in den beiden letzten Jahren erfolgreichster Schütze seiner Mannschaft, soll Thomas Hirschhofer ersetzen, der in seine steirische Heimat zurückkehrte. Unschwer zu erraten, wo er gelandet ist: natürlich in Leoben. Jakov Josic, der unter Jancker auf der ungeliebten 6er-Position mit mäßigem Erfolg spielte, hofft, in Dornbach offensiver agieren zu können und zu seiner früheren Torgefährlichkeit, auch bei ruhenden Bällen, zurückzufinden. Den Exodus komplettieren Ratko Buljic, der zum Nachbarn Stripfing wechselte, Dejan Nesovic, den es nach Wiener Neustadt zog, Stefan Jonovic (jetzt in Ebreichsdorf tätig) und zuletzt Antonio Babic, der bei Donaufeld andockte. Ähnlich lang ist allerdings auch die Liste der Neuverpflichtungen. In Dornbach eine bekannte Größe ist Torhüter Martin Kraus, der Neusiedl/See im Winter verließ und bei der Cuppartie gegen den LASK eine höhere Abfuhr verhinderte. Der bekannteste Akteur ist Issiaka Ouedraogo, der aus der 2. Liga (Amstetten) wechselte; vorher war der antrittsschnelle Stürmer aus Burkina Faso schon in St. Pölten, bei der Admira, in Grödig bzw. Wolfsberg in der 1. Liga tätig gewesen. Aus der 2. Liga kommt Christoph Kröpfl (Lafnitz), der Rest ist in der Regionalliga wohlbekannt: Trainersohn Alec Flögel, Dominik Puster und David Aliloski (vorher Draßburg), Michael Augustin (Stripfing), Maximilian Eksler (Admira Juniors) und Emanuel Rajdl (Elektra, vorher Stadlau und Stripfing).Trainer ist Thomas Flögel mit Regionalliga-Erfahrung  bei den St. Pölten Juniors und in Wiener Neustadt, wo er ähnliche Grundlagenarbeit leisten musste, um aus einem bunten Mix aus Neuverpflichtungen eine homogene Mannschaft zu bilden. Die lokalen Fußballexperten glauben dennoch, dass der FC Marchfeld besser dasteht als in der letzten Saison, weil er sich in der Breite verbessert hat und die Jungen jetzt mehr Spielzeit bekommen werden. Fraglich ist, ob Trainer Flögel für diese Aufbauarbeit auch die nötige Zeit bekommt.

Für die Cuppartie der Marchfelder in Pasching gegen den LASK gilt ähnliches wie für die Dornbacher gegen den Wolfsberger AC: Beide Bundesligavereine waren international tätig, hatten eine komplette Frühjahrsmeisterschaft in den Beinen, während die Regionalligisten seit  9 Monaten die erste Pflichtbegegnung absolvierten und ihnen deshalb ja jede ernst zu nehmende Spielpraxis und  jeglicher Rhythmus fehlten. In Dornbach darf man gespannt sein, wie die Abgänge im Offensivbereich (Todoroski und Hirschhofer) ersetzt werden können. Die erfahrene Wolfsberger Abwehr ließ darüber ja keine klaren Schlüsse zu, und die Testspielgegner waren – mit Ausnahme des GAK – keine adäquaten Prüfsteine.

Freuen wir uns auf eine spannende Meisterschaft und hoffen wir auf einen Auftaktsieg der Schwarz-Weißen!

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